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EUROPA/293: Ressourceneffizienz Topthema beim informellen Umweltrat (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 14. Juli 2011 / Politik & Recht

Ressourceneffizienz Topthema beim informellen Umweltrat


Vom 10. bis 12. Juli haben sich die UmweltministerInnen zu einem informellen Treffen im polnischen Sopot versammelt. Neben Ressourcenpolitik ging es dabei auch um langfristige Umweltpolitik und das 6. Umweltaktionsprogramm.

Unter anderem sprachen die MinisterInnen dabei auch über die wichtigsten Herausforderungen für die EU-Umweltpolitik, die bis zum Jahr 2020 gelöst werden sollten - Klimawandel, Biodiversitätsschutz, Energiesparmaßnahmen und die effizientere Nutzung von Ressourcen. Diese Themen sollten nach Meinung des informellen Umweltrates auch Bestandteil eines künftigen 7. Umweltaktionsprogramms der EU werden. Auch Bereiche wie Gesundheit, Abfall und "grünes" Wirtschaften müssten beachtet werden. EU-Umweltkommissar Potocnik wies daraufhin, dass es auch noch unerledigte Aufgaben aus dem 6. UAP gebe, so zum Beispiel eine europäische Bodenschutzrahmenrichtlinie. Diese scheitert im Moment unter anderem am Widerstand von Deutschland.

Beim Thema Ressourceneffizienz - das auch in der übergreifenden Europa-2020-Strategie als wichtiger Leitgedanke angelegt ist - wurden verschiedene Herangehensweise diskutiert. So könnte man auf Schwerpunktthemen, wie den Ressourcenverbrauch im Ernährungssektor, für Mobilität oder im Bau, fokussieren oder aber unterschiedliche Regelungen für biotische und abiotische Ressourcen erarbeiten. Einigkeit herrschte darüber, dass es einheitliche Indikatoren geben müsse und viele Mitgleidstaaten sprachen sich auch für Ziele aus.

Außerdem bereiteten die MinisterInnen die 17. UN-Klimakonferenz vor, die im Dezember in Durban stattfinden soll. Zur Debatte eingeladene Umweltverbände sprachen sich für ein aktives Vorgehen der EU für eine zweite Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll (Kyoto2) aus. Außerdem solle die EU ihr Klimaziel auf ein 30-Prozent Emissionsreduktion erhöhen und die Reduzierung der Emissionen auf 40 Prozent vorantreiben.

Neben den UmweltministerInnen waren auch die EU-KommissarInnen für Umwelt (Janez Potocnik) und Klima (Connie Hedegaard) anwesend. Auch aus den EU-Kandidantenländern Mazedonien und Montenegro sowie dem Beitrittsland Kroatien waren VertreterInnen aus den Umweltministerien geladen. Auch VertreterInnen der Zivilgesellschaft nahmen bei einigen Debatten teil. Traditionell dienen die im Land des aktuellen EU-Vorsitzes stattfindenden informellen Ministerräte dem Austausch und der Debatte politischer Strategien. [jg]

Pressemitteilung
http://www.iewy.com/30112-informal-meeting-of-environment-ministers-press-announcement.html


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Quelle:
EU-News, 14.07.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juli 2011