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BUCH/652: Potentielle Natürliche Vegetation von Baden-Württemberg (idw)


Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen - 17.10.2013

"Potentielle Natürliche Vegetation von Baden-Württemberg"



Ohne den Menschen wäre Baden-Württemberg überwiegend ein Waldland mit wenigen baumfreien Flächen. Der Mensch hat durch seine Existenz und seine Bewirtschaftung die Landschaft über Jahrhunderte verändert. Welche natürliche Vegetation sich heute entwickeln würde, wenn wir unsere Landschaft wieder sich selbst überlassen würden, dieser Frage sind sieben Wissenschaftler und Fachexperten für den baden-württembergischen Raum nachgegangen.

Nach jahrelanger Forschungsarbeit sind Ihre Erkenntnisse in dem Themenband "Potentielle Natürliche Vegetation von Baden-Württemberg" zusammengefasst, der heute offiziell an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in N ürtingen-Geislingen (HfWU) vorgestellt wurde.

"Vor fast 40 Jahren wurde die Potentielle Natürliche Vegetation in Baden-Württemberg erstmals kartiert. In diesem neuen Werk sind nun alle Veränderungen in den Vegetationsstandorten verarbeitet und in aktuellen der Karten der Potentiellen Natürlichen Vegetation berücksichtigt. So ist es nun möglich, mit Hilfe der Potentiellen Natürlichen Vegetation eine Zielorientierung zu geben, wie zum Beispiel Waldflächen zu entwickeln sind oder wie man sinnvoll Schutzgebiete anlegt. Dies hilft allen Planern im Naturschutz und in der Landschaftspflege aber auch bei politischen Entscheidungen", so der Hauptautor Professor Dr. Konrad Reidl.

"Das Wissen über die möglichen natürlichen Entwicklungsprozesse eines Standortes ist wichtig für die Pflege und Entwicklung unseres Landes," erläutert Margareta Barth, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz anlässlich der Veröffentlichung des rund 350 Seiten umfassenden Werkes. "Es bildet eine solide Grundlage für aktuelle Fragestellungen der Vegetationskunde, der Landschaftsökologie, des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Die Potentielle Natürliche Vegetation kann herangezogen werden für die Beurteilung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in Schutzgebieten, die Prüfung von Ausgleichsmaßnahmen, Entwicklung von Biotopverbundsystemen sowie Anlage von Flurgehölzen. Die Erkenntnisse helfen auch bei der Einschätzung der Vegetationsentwicklung im Rahmen des Klimawandels. Das Wissen, das in diesem Buch vereint ist, bildet ein solides Fundament für unsere Arbeit der Politikberatung. Die LUBW hat als Herausgeber des Buches sehr von der Zusammenarbeit mit den Autoren profitiert."

HfWU-Rektor Professor Dr. Andreas Frey lobte die Zusammenarbeit mit der LUBW. "Als Hochschule für Angewandte Wissenschaft ist für uns die Forschung ein zentrales Anliegen. Die Forschung im Verbund mit externen Partnern werden wir weiter ausbauen. Diese Publikation mit der Landesanstalt ist dafür ein beispielhaftes Projekt".

Weiterführende Informationen:
"Potentielle Natürliche Vegetation" von Baden-Württemberg,
Herausgeber: LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg.
Autoren: Prof. Dr. Konrad Reidl, Dr. Reiner Suck, Dipl.-Biol. Michael Bushart, Dr. Wolfgang Herter, Dipl.-Biol. Michael Koltzenburg, Dr. Hans-Gerhard Michiels, Dipl.-Biol. Thomas Wolf.
ISBN 978-3-89735-609-2
ISSN 1437-0115 (Naturschutz - Spectrum - Themen 100)

Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, dem Bundesamt für Naturschutz in Bonn sowie dem Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie in Hemhofen. Es wurde im Verlag Regionalkultur mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg veröffentlicht.

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news556959
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution101

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,
Gerhard Schmücker, 17.10.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Oktober 2013