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AKTION/451: Freiheit für die Crew der 'Arctic Sunrise' (ROBIN WOOD)


ROBIN WOOD - Pressemitteilung - Hamburg, den 6. November 2013

Freiheit für die Crew der 'Arctic Sunrise'

Vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg: Solidaritäts-Aktion von ROBIN WOOD für die inhaftierten Greenpeace-AktivistInnen



ROBIN WOOD-AktivistInnen demonstrieren heute Morgen vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg für die sofortige Freilassung der "Arctic30". Die AktivistInnen halten Schilder mit Bildern vom russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie von Altkanzler Gerhard Schröder hoch und den Aufschriften: "Who is the pirate?" und "Who is the rowdy?" Wegen einer Protestaktion gegen eine Ölplattform von Gazprom in der Arktis sitzen 28 Greenpeace-AktivistInnen sowie zwei Journalisten seit über sechs Wochen in Murmansk in Untersuchungshaft. Die russische Justiz wirft ihnen "bandenmäßige Piraterie" und "Rowdytum" vor. ROBIN WOOD hält die Ölförderung in der Arktis für unverantwortlich, Protestaktionen wie die der Greenpeace-AktivistInnen dagegen für verantwortungsvoll und notwendig.

Der Internationale Seegerichtshof verhandelt heute über den Fall, weil er von den Niederlanden angerufen worden ist, die eine Freilassung der AktivistInnen erreichen wollen; das Aktionsschiff "Arctic Sunrise" fährt unter niederländischer Flagge. Russland wird nicht an der Gerichtsverhandlung teilnehmen und nach eigenen Angaben Anordnungen des Internationalen Seegerichtshofs nicht befolgen.

Die "Arctic Sunrise" war am 19. September 2013 - einen Tag nach dem Protest an der Gazprom-Ölplattform - von bewaffneten und maskierten Spezialeinheiten des russischen Geheimdienstes FSB gestürmt, beschlagnahmt und nach Murmansk geschleppt worden. Die komplette Crew wurde festgenommen, den UmweltschützerInnen drohen langjährige Haftstrafen.

An einer Kriminalisierung und harten Bestrafung der AktivistInnen hat vor allem das vom russischen Staat gelenkte Unternehmen Gazprom ein Interesse. Gazprom will als weltweit erster Ölkonzern in der arktischen Petschora-See kommerziell Öl fördern - internationale, öffentliche Aufmerksamkeit und unerschrockene UmweltschützerInnen stören da erheblich. Gazprom hat in Russland eine starke Lobby - und auch einen guten Draht zum Geheimdienst FSB.

ROBIN WOOD kritisiert, dass deutsche Politiker wie Altkanzler Gerhard Schröder und Hamburgs früherer Bürgermeister Henning Voscherau inzwischen für Töchterfirmen bzw. Joint Ventures von Gazprom arbeiten. Bereitwillig stellen sie ihre politischen Kontakte in den Dienst eines Konzerns, der die Zerstörung der Arktis riskiert und mit allen Mitteln gegen UmweltschützerInnen vorgeht.

Bedingt durch den Klimawandel schmelzen die Eismassen in der Arktis. Davon profitieren wollen ausgerechnet die großen Ölkonzerne, die den Klimawandel mit angeheizt haben. Sie konkurrieren um neue Öl-Fördergebiete. Gazprom ist ganz vor mit dabei. In der Arktis Öl zu fördern, ist hochriskant. Ein Ölunfall in der Arktis hätte katastrophale Folgen.

"Lasst das Öl im Boden", fordert ROBIN WOOD-Aktivistin Cécile Lecomte, "und die AktivistInnen endlich frei!"

Weitere Informationen:
www.greenpeace.de, Twitter: #FreeTheArctic30

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Quelle:
Pressemitteilung, 06.11.2013
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
Internet: http://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2013