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AKTION/336: Castor-Proteste in Lubmin waren ein großer Erfolg (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 17. Dezember 2010

Castor-Proteste in Lubmin waren ein großer Erfolg

Für 12.3.2011 Anti-Atom-Menschenkette von Stuttgart nach Neckarwestheim geplant


Berlin, 17. Dezember 2010 - Zum Castortransport nach Lubmin erklärt das Vorstandsmitglied der NaturFreunde Deutschlands Uwe Hiksch: "Auch wenn die Demonstranten den Castortransport letztlich nur kurz aufhalten konnten, haben sie doch für weitere bundesweite Aufmerksamkeit für das nach wie vor ungelöste Atom-Endlager-Problem gesorgt. Und die Bewohner von Lubmin, Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern haben gesehen, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich aktiv für eine gute Zukunft für alle engagieren. Das wird auch anderen Menschen Mut für eine Teilnahme an den nächsten Aktionen machen."

Die Proteste gegen die Atomkraft sind kreativ und entschlossen. Dass sich auch die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern die unverantwortliche Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung nicht einfach so gefallen lassen, hatten schon am 11. Dezember in Greifswald die rund 4.000 Teilnehmer der großen Demonstration gegen die Castortransporte ins Ostseebad Lubmin deutlich gemacht.

Viele kreative Proteste folgten: Lichter- und Menschenketten, Laternenumzüge und Mahnwachen, dann die gestrigen Sitzblockaden. Allen Teilnehmern, die sich trotz Kälte und Schnee dem Castortransport entgegen stellten, gebührt großer Respekt. Zwar konnten sie den Transport letztlich nur kurz aufhalten, doch sorgten sie für weitere bundesweite Aufmerksamkeit für das nach wie vor ungelöste Atom-Endlager-Problem.


Im Norden und im Süden: Der Widerstand geht weiter

Die Aktionen hatten auch einen wichtigen Effekt für die Bewohner von Lubmin, Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern. Sie haben gesehen, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich aktiv für eine gute Zukunft engagieren. Das wird auch anderen Menschen Mut machen: Die für das Frühjahr 2011 geplanten nächsten Castortransporte nach Lubmin werden sicherlich von noch größeren Protesten begleitet werden. Gemeinsam mit dem mecklenburg-vorpommerschen Landesverband und der Greifswalder Ortsgruppe werden sich auch die NaturFreunde Deutschlands weiter im Widerstand gegen die Castortransporte engagieren.

Zudem sind für das nächste Jahr weitere große Proteste gegen die unverantwortliche Atompolitik der Bundesregierung geplant: am 12. März 2011 eine große Menschenkette von Stuttgart zum Atomkraftwerk Neckarwestheim und weitere Demonstrationen am 25. April 2011 (Ostermontag) anlässlich des 25. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl.

Auch in den vielen Wahlkämpfen im nächsten Jahr werden sich die NaturFreunde dafür einsetzten, dass keine Stimmen an die Atomkraftparteien vergeben werden und die Wahlkämpfe mit einer klaren Forderung an die Parteien nach sofortigem Ausstieg aus der Atomenergie verbunden werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 17.12.2010
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2010