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AKTION/243: Anti-Atom-Aktionen warnen Bundesregierung und Stromkonzerne (BUND NI)


BUND Landesverband Niedersachsen e.V. - Hannover, 22. April 2010

BUND: Anti-Atom-Aktionen warnen Bundesregierung und Stromkonzerne


in den für den kommenden Samstag (24.4.) in Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen stattfindenden Anti-Atom-Demonstrationen sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) deutliche Warnsignale gegen den Pro-Atomkurs der Bundesregierung. "Nicht nur die Politik, auch die großen Energieunternehmen in Deutschland werden danach nicht weitermachen können wie bisher", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Ihr Einsatz für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken stößt in weiten Teilen der Bevölkerung auf wachsenden Widerstand. Die Bundesregierung und vor allem auch die Energiekonzerne müssen diese Tatsache endlich zur Kenntnis nehmen. Sie müssen ihren bisherigen Kurs ändern, sich von der Atomenergie verabschieden und verstärkt in erneuerbare Energien investieren", sagte Weiger.

Am Samstagnachmittag soll bei der "KettenreAktion" eine 120 Kilometer lange Menschenkette quer durch Hamburg die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein verbinden. Für das Abschalten der deutschen Atommeiler wird außerdem am AKW Biblis in Hessen und vor dem Atommüllzwischenlager im nordrhein-westfälischen Ahaus demonstriert. "Wenn Kanzlerin Angela Merkel und Bundesumweltminister Norbert Röttgen die Risiken des Betriebes von Atomkraftwerken ernst nehmen, dann dürfen die Pannen-Reaktoren in Brunsbüttel und Krümmel nicht wieder ans Netz. Und auch bei allen anderen Atomkraftwerken muss es darum gehen wie sie möglichst schnell stillgelegt werden können", sagte Weiger.

Allein die ungelöste Frage der Atommüllentsorgung müsse Röttgen und Merkel endlich dazu bewegen, eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten abzulehnen. Hinzu komme, dass Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke Investitionen in erneuerbare Energien und damit in den Umwelt- und Klimaschutz blockierten. Weiger forderte die Bundesregierung auf, mit den Energiekonzernen nicht über Laufzeitverlängerungen, sondern über die schnelle Abschaltung der ältesten und gefährlichsten Atomkraftwerke zu verhandeln.

Der BUND ist einer der Hauptveranstalter der Anti-Atom-Demonstrationen vom Samstag. Der Verband schickt u. a. mehr als 30 Busse mit Demonstranten aus ganz Deutschland auf den Weg nach Norddeutschland. Die BUND-Vorstandsmitglieder Ulrike Mehl und Klaus Brunsmeier sprechen auf den Kundgebungen in Brunsbüttel bzw. Hamburg. Thorben Becker, der Energieexperte des Verbandes, moderiert die Kundgebung in Elmshorn.

Auch viele Aktive und Mitglieder des BUND Niedersachsen haben Busse organisiert und werden sich am Samstag auf den Weg gen Norden machen. Darunter wird auch der Landesgeschäftsführer des BUND Niedersachsen, Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler, sein. Er wird sich der Menschenkette in Krümmel anschließen. Für Medienvertreter ist er - neben den Ansprechpartnern des Bundesverbands, der die "KettenreAktion" für den Gesamtverband federführend organisiert hat - während der Aktion ansprechbar und telefonisch erreichbar sein (Liste aller Ansprechpartner s. u.).

Alle weiteren Informationen zur Anreise zur Aktions- und Menschenkette in Norddeutschland finden Sie auf den Seiten des BUND Bundesverbands www.bund.net/kettenreaktion sowie unter http://www.anti-atom-kette.de


Mehr Informationen über den BUND Landesverband Niedersachsen e.V. finden Sie im Internet: http://www.bund-niedersachsen.de/

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ist bundesweit mit rund 470.000 Mitgliedern, Spendern und Förderern einer der großen Umweltverbände Deutschlands. In Niedersachsen zählt der Verein rund 33.000 Mitglieder und Förderer. Der Verein ist vom Staat als Umwelt-/Naturschutzverband anerkannt. Der BUND versteht sich als die treibende gesellschaftliche Kraft für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Die Vision: ein zukunftsfähiges Land in einer zukunftsfähigen und friedfertigen Welt.


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Quelle:
Presseinformation vom 22.04.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2010