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KOHLEALARM/380: Klimakampf und Kohlefront - kein Mangel an Entschlossenheit ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"

Pressemitteilung vom 26. August 2017 - 10:10 Uhr

Aktionstage im Rheinland gehen vielfältig weiter + Ende Gelände blockiert und geht in die Grube + RWE drosselt Kraftwerk


Erkelenz - Auch heute werden sich hunderte Menschen wieder zu Blockaden von Kohleinfrastruktur aufmachen. Die ersten Ende Gelände-Aktivist*innen starteten in der Früh mit Fahrrädern. Gestern blockierten Aktivist*innen die Kohlezufuhr des Kraftwerks Neurath für neun Stunden. RWE musste vier von sechs laufenden Blöcken ab 15 Uhr um 42 Prozent drosseln Außerdem gelangten Aktivist*innen in den Tagebau Garzweiler.

"Es ist historisch einmalig, dass wir als soziale Bewegung in die fossile Energieproduktion eingreifen", sagt Ende Gelände-Pressesprecherin Janna Aljets. "Wir wollen ein gutes Leben für alle und dafür müssen wir auch dauerhaft den fossilen Kapitalismus überwinden."

"Die vielfältigen Aktionsformen der Protesttage zeigen, dass verkrustete Politik und Konzerne gegen den Willen der Menschen an der Kohle festhalten", sagt Pressesprecherin Insa Vries. "Wir blockierten effektiv, friedlich und ohne Menschen zu gefährden. Wir sind empört, dass die Presse durch Polizeimaßnahmen in ihrer Arbeit behindert wurde."

Ende Gelände reiht sich in die vielfältigen Proteste der Aktionstage im Rheinland ein. Kleingruppen, die der Kampagne "Zucker im Tank" folgten, waren gestern im Tagebau Inden. Seit heute morgen um 5:30 Uhr blockiert eine Kleingruppe die Hambachbahn. Heute zieht eine Menschenkette die "Rote Linie", das Jugendnetzwerk für politische Aktionen organisiert Sitzblockaden und Ende Gelände ist mit massenhaftem zivilen Ungehorsam weiterhin in Aktion.

Ende Gelände ist ein Aktionsbündnis für den sofortigen Braunkohleausstieg. Im letzten Mai blockierten rund 4000 Aktivist*innen einen Tagebau und ein Kraftwerk in der Lausitz.

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Pressemitteilung 26.8.2017 - 16.10 Uhr

Erneute Blockade der Nord-Süd-Kohle-Bahn ++ Ende Gelände lässt sich nicht locker ++ Vielfältige Proteste gegen Braunkohle


Erkelenz. Seit ca. 14.30 Uhr blockieren rund 1200 Menschen den Betrieb der Nord-Süd-Kohlebahn. Die Aktivist*innen sitzen an drei Blockade-Punkten auf dem Streckenabschnitt zwischen Vanikum und Rath; eine Gruppe von mehreren hundert Personen wird in der Nähe von der Polizei gekesselt. Der Betrieb der Bahn wurde auf der Strecke eingestellt. Das Kraftwerk Neurath kann momentan nicht mit Kohle aus dem Hambach-Tagebau versorgt werden. Dies ist der zweite Aktionstag des Ende Gelände Bündnis, das sich mit massenhaften Aktionen zivilen Ungehorsams für Klimagerechtigkeit einsetzt.

"Wir lassen uns nicht aufhalten", sagt Janna Aljets, Sprecherin des Ende Gelände Bündnisses, "wir stellen uns dieser rückwärtsgewandten Form von Energiegewinnung direkt in den Weg. Denn wenn wir die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung verhindern wollen, müssen wir sofort aus der klimaschädlichen Braunkohle aussteigen."

Insgesamt sind heute im Rheinischen Braunkohlerevier rund 6.000 Menschen unterwegs, um gegen Braunkohle zu protestieren. Etwa 3.500 Personen zogen mit einer Menschenkette eine "Rote Linie" gegen Kohleabbau am Hambacher Forst. Rund 150 Aktivist*innen der Kampagne "Kohle ersetzen" blockieren die Werkstore des Kraftwerks Neurath. Heute morgen wurden die Züge der Hambach-Kohlebahn durch ein einbetoniertes Fass aufgehalten, an dem sich zwei Personen angekettet hatten. Mehrere hundert Menschen sind zur Zeit auf den drei Klimacamps im Rheinischen Revier aktiv und unterstützen die Aktion.


Anmerkung:
[1] https://www.rwe.com/web/cms/de/59926/transparenz-offensive/zentraleuropa/nutzung/blockscharfe-tatsaechliche-produktion/

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Quelle:
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: https://www.ende-gelaende.org/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. August 2017

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