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VÖGEL/765: Oberschwaben - Dramatischer Wasservogelrückgang (Naturschutz heute)


NATURSCHUTZ heute - Heft 4/11
Mitgliedermagazin des Naturschutzbundes (NABU) e.V.

OBERSCHWABEN

Dramatischer Wasservogelrückgang


Einen dramatischen Rückgang der Wasservögel haben Ornithologen in einer über 40 Jahre dauernden, großflächigen Untersuchung von rund 310 Seen und Weihern in Oberschwaben festgestellt. Seit 1967 ist der Gesamtbestand aller untersuchten Arten um mehr als 70 Prozent zurückgegangen.

"Wie die Untersuchung zeigt, sind einige Vogelarten in den vergangenen 40 Jahren so gut wie ausgestorben, etwa die Rohrdommel, die Zwergdommel, der Drosselrohrsänger und die Knäkente", berichtet Harald Jacoby, Vogelkundler beim NABU. "Die Ergebnisse sind für mich umso erchreckender, als ich weiß, mit wie viel Sorgfalt und Aufwand die Daten über Jahrzehnte gesammelt wurden. An den Zahlen gilt es nichts zu rütteln. Das ist die traurige Realität."

Selbst früher häufige Arten sind in ihrem Bestand extrem zurückgegangen: Das Teichhuhn (Bild) etwa von rund 200 auf 60 Paare. Die Rückgangsursachen reichen von verstärkter Freizeitnutzung über veränderten Fischbesatz bis hin zu natürlichen Veränderungen, etwa durch die Verlandung infolge von Überdüngung.


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Quelle:
Naturschutz heute - Heft 4/11, Seite 48
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Dezember 2011