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MELDUNG/030: Pflanzung einer Elsbeere zum Tag des Baumes (Stadt Mönchengladbach)


Mönchengladbach - Pressemitteilung von Freitag, 6. Mai 2011

Elsbeere ist Baum des Jahres

Bürgermeisterin Renate Zimmermanns pflanzte eine "schöne Else" an der Wallsendpromenade


pmg. Seit 1989 wird jedes Jahr bundesweit ein Baum des Jahres gekürt. In diesem Jahr fiel die Wahl auf die wenig bekannte Elsbeere. Der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung und die Abteilung Grünunterhaltung und Forsten der Stadt Mönchengladbach luden deshalb heute zum Tag des Baumes an die Wallsendpromenade in Rheydt ein, um eine Elsbeere auf der Freifläche gegenüber dem Elisabeth-Krankenhaus zu pflanzen.

Bürgermeisterin Renate Zimmermanns nutzte die Gelegenheit, den Besuchern und Gästen, darunter Bezirksvorsteher Karl Sasserath und Vertreter der Fraktionen wue Horst Hübsch, Joachim Roeske, Stefanie Lüngen und Hajo Siemes, sowie Ralph Krücken und Georg Spanier von der Stadtverwaltung den Baum des Jahres und seine Besonderheiten vorzustellen. Denn die Elsbeere ist eine Seltenheit, obwohl sie fast überall in Deutschland wachsen könnte. Zimmermanns: "Auch in Mönchengladbach ist die seltene und weitgehend unbekannte Elsbeere zu finden. Seit 1990 werden Elsbeeren an Wald- und Wegerändern im Volksgarten und auch in der Donk zur Erhöhung der Artenvielfalt, als gebotene Erhaltungsmaßnahme und zur Sicherung der genetischen Ressourcen angepflanzt. Der unauffällige Baum hebt sich nur im frühen Herbst durch seine leuchtend scharlachrote Laubfärbung hervor."

Im letinischen Namen der Elsbeere, Sorbus torminalisn steckt das Wort Bauchschmerzen (torminalis). Das aber nicht, weil die Früchte der Elsbeere ungenießbar sind, sondern ganz im Gegenteil. Die kleinen dunkelroten Beeren helfen gegen die Ruhr und andere Krankheiten im Magen-Darm-Bereich. Deswegen ist die Elsbeere auch unter dem Namen Ruhrbaum bekannt. Doch das Wissen über die heilende Wirkung der Beeren ist mit den Bäumen verschwunden. Die Elsbeere ist einer der seltensten Bäume Deutschlands. Sie kann bis zu 300 Jahre alt und bis zu 30 Meter hoch werden und ist damit das größte Rosengewächs überhaupt.

Das die Elsbeere auch "Schöne Else" genannt wird, hat nicht nur mit der Farbe ihres Laubes zu tun. Bei der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 wurde das Elsbeerenholz zum schönsten Holz der Welt gekürt. Bis heute wird es von Schreinern, Drechslern und Musikinstrumentenbauern für seine hohe Belastbarkeit, Elastizität und Festigkeit geschätzt.

Die Früchte der Elsbeere reifen zwischen Juli und September. Die rot-braunen runden Beeren helfen nicht nur gegen Magenbeschwerden, sondern lassen sich vielfach verwenden. Man kann sie zu Kompott, Marmelade, Gelee oder Fruchtsäften verarbeiten oder als Zutat für Schokolade, Konfekt, Käse, Kekse, Kuchen und Torten verwenden.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 6. Mai 2011
Stadt Mönchengladbach
Kontaktdaten:
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Rathaus Abtei - 41050 Mönchengladbach
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Mai 2011