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ATOM/1045: Wohin mit dem Atommüll? Ergebnisse der Tagung vom 28./29.04. in Berlin (BI Lüchow-Dannenberg)


Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. - Pressemitteilung vom 6. April 2014

Wohin mit dem Atommüll?

Ergebnisse der Tagung vom 28./29. April in Berlin



Eine "Lösung" dafür, wie man das Zeug für eine Million Jahre sicher vor der Biosphäre abschließt, gibt es nicht, zumindest nicht ohne Anführungsstriche. Dieses Eingeständnis der Politik fehlt. Was außerdem fehlt: die Einsicht, dass es keine offene und faire Debatte gibt, wenn man an dem Symbol der verfehlten Atommüllpolitik festhält: Gorleben.

Zwei Tage lang wurde auf Einladung von 14 Umweltverbänden und Anti-AKW-Initiativen in Berlin über bessere Wege im Umgang mit dem Atommüllproblem debattiert. Sie wollten vor allem zweierlei: Klarmachen, dass das Atommüllproblem nicht nur auf hochradioaktive Abfälle beschränkt ist. Und klären, dass ein Parteienkonsens in dieser Frage nicht mit einem gesellschaftlichen Konsens gleichzusetzen ist. Für dieses falsche Denken steht beispielhaft das Zustandekommen des Standortauswahlgesetzes (StandAG) mit dem Festhalten an Gorleben und der Doppelstruktur: da wird ein Bundesamt für kerntechnische Entsorgung eingesetzt mit dem gleichen Arbeitsauftrag, den die Endlagerkommission übernehmen soll. Die Wissenschaftler in der Kommission werden nach dem Prinzip für oder gegen Gorleben gesetzt.

Wir veröffentlichen zwei hervorragende Beiträge zur Vertiefung der Debatte.

Ursula Schönberger zeigt die ungeheuerliche Dimension der Atommüllfrage akribisch auf. Deutlich wird, dass es falsch ist, den Fokus nur auf den hochradioaktiven Müll zu richten.
Schönberger (pdf) [1]

Ulrike Donat ist in ihrem Beitrag am Beispiel Gorleben der Frage nachgegangen, wie die Öffentlichkeit systematisch überregelt wurde: Macht vor Recht, Lüge vor Wahrheit, Heimlichkeit vor Offenheit und der Erkauf von Zustimmung haben das Vertrauen zerstört. Sie plädiert für eine umfassende Aufarbeitung und Ächtung dieses Vorgehens und entwickelt Vorschläge für ein transparentes und faires Suchverfahren.
Ulrike Donat (pdf) [2]


[1] http://www.bi-luechow-dannenberg.de/wp-content/uploads/2014/04/Schönberger.pdf

[2] http://www.bi-luechow-dannenberg.de/wp-content/uploads/2014/04/Ulrike-Donat.pdf

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Quelle:
Pressemitteilung, 06.04.2014
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20, 29439 Lüchow
Tel. 05841/46 84, Fax: 05841/31 97
E-Mail: buero[at]bi-luechow-dannenberg.de
Internet: www.bi-luechow-dannenberg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. April 2014