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EUROPA/114: Schwächere Deponievorgaben bei der Kreislaufwirtschaft? (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen e.V.
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 19. Januar 2017 / Abfall

Schwächere Deponievorgaben bei der Kreislaufwirtschaft?


Vertreter*innen der EU-Mitgliedstaaten haben in dieser Woche die Zielvorgaben für Deponien und Verpackungsabfälle besprochen. Es könnte für bestimmte Länder Ausnahmen geben, die Deponievorgaben erst fünf Jahre später zu erreichen.

Dies würde Länder wie Bulgarien, Polen oder Litauen betreffen. Somit könnten sie bis 2030 noch 25 Prozent statt wie von der EU-Kommission vorgeschlagen 30 Prozent ihres Mülls deponieren. Derzeit haben diese Länder eine Quote von über 60 Prozent.

Darüber hinaus berichtet der europäische Nachrichtensender ENDS, dem ein Dokument des Treffens vorliegt, dass auch Ziele der Verpackungsabfallrichtlinie abgeschwächt werden könnte. So würde das Recyclingziel von Plastik für 2025 von 55 auf 50 Prozent reduziert werden. Allerdings unterstützen die Vertreter*innen eine reine Recyclingquote, die Materialien, die zur Wiederverwendung aufbereitet werden, aus den Berechnungen ausschließt.

Die Diskussionen um das Kreislaufwirtschaftspaket bleiben weiter offen. Im Januar wird der Umweltausschuss des EU-Parlaments über den legislativen Teil des Kreislaufwirtschaftspaketes abstimmen. [es]

ENDS
http://www.endseurope.com/

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Quelle:
EU-News, 19.01.2017
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2017

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