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ATOM/640: Asse II - Gabriel unterstützt Anliegen der Lichterkette (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 26. Februar 2009 - Atommüll/Asse

Gabriel unterstützt Anliegen der Lichterkette

"Protest gegen billige und unsachgemäße Entsorgung"


Bürgerinitiativen haben für heute zu einer Lichterkette zwischen Braunschweig, Salzgitter und der Schachtanlage Asse aufgerufen. Dazu erklärt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel:

"Heute werden viele Menschen entlang einer 52 km langen Lichterkette zwischen Braunschweig, Salzgitter und der Schachtanlage Asse II ihre Sorge über den unverantwortlichen Umgang mit radioaktiven Abfällen in unserem Land zum Ausdruck bringen. Auch wenn ich selbst wegen anderer dienstlicher Verpflichtungen nicht an dieser Demonstration teilnehmen kann, so hoffe ich doch, dass sich viele Menschen unserer Region daran beteiligen.

Die Lichterkette und der Protest gegen die drohenden Gesundheitsgefährdungen in unserer gemeinsamen Heimat durch Atommüll und seine billige und unsachgemäße Entsorgung sind wichtig auch für meine Arbeit. Es wäre ohne das Engagement vieler Bürger nicht durchsetzbar gewesen, Asse II endlich unter die Aufsicht des Bundesumweltministeriums zu stellen. Das haben wir gemeinsam geschafft! Und ich freue mich, dass manche, die in ihrer Zeit in der Regierungsverantwortung diesen Schritt politisch nicht gewagt hatten oder ihn vor wenigen Monaten noch verhindern wollten, heute erklären, dass er überfällig war.

Jetzt kommt es darauf an, dass sorgfältig und ohne Zeitdruck und ohne politische Vorgaben die Sicherungsmaßnahmen in der Asse untersucht werden. Dabei helfen uns auch die unabhängigen und kritischen Wissenschaftler, die von den Vertretern der Region benannt wurden. Noch weiß niemand, wie wir die 126.000 Fässer mit radioaktivem Müll am besten sichern können. Klar ist: die Langzeitsicherheit vor radioaktiven Gefahren ist oberstes Ziel. Wenn wir unsere Kinder und Enkelkinder nicht anders schützen können, müssen wir den Atommüll aus der Asse wieder herausholen. Ende 2009 wollen wir darüber gemeinsam entscheiden. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Die Arbeit hat erst angefangen, aber ich bin ganz sicher: wir sind endlich auf dem richtigen Weg."


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 060/09, 26. Februar 2009
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
BMU-Pressereferat, Alexanderstraße 3, 10178 Berlin
Redaktion: Michael Schroeren (verantwortlich)
Tobias Dünow, Thomas Hagbeck, Jürgen Maaß, Frauke Stamer
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2009