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TIERVERSUCH/487: EU-weite Kampagne - Sag NEIN zu grausamen Tierversuchen für Kosmetik (MfT)


GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Ärzte gegen Tierversuche e.V. - 18.01.2011

Sag NEIN zu grausamen Tierversuchen für Kosmetik. Start einer EU-weiten Kampagne


Das Ende der Tierversuche für Kosmetik ist bedroht. Ab 2013 soll die letzte Stufe des Vermarktungsverbots für in Tierversuchen getestete Kosmetika in Kraft treten, doch die Europäische Kommission will diesen Termin verschieben. Dies würde weltweit den Tod zigtausender Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Mäusen in den Labors der Kosmetikindustrie und ihrer Zulieferer bedeuten. Der Deutsche Tierschutzbund, der Bundesverband Menschen für Tierrechte und die Ärzte gegen Tierversuche starten daher heute zusammen mit ihren europäischen Partnern in der Europäischen Koalition zur Beendigung der Tierversuche (European Coalition to End Animal Experiments, ECEAE) eine EU-weite Kampagne und rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, die Petition "Nein zu Tierqual-Kosmetik" zu unterstützen, die dann öffentlichkeitswirksam den Entscheidungsträgern übergeben werden soll. Die Petition ist über die Webseiten der drei Verbände erreichbar.

Ab 2013 sollten in der EU auch solche Kosmetika nicht mehr verkauft werden dürfen, die außerhalb der EU im Tierversuch getestet wurden. Doch dieser Termin soll jetzt mit der Begründung, dass tierversuchsfreie Prüfmethoden nicht rechtzeitig entwickelt und anerkannt seien, gekippt werden. "Tierversuche für Kosmetik sind jedoch überflüssig, aus ethischer Sicht indiskutabel, und sie werden von den EU-Bürgern kategorisch abgelehnt. Daher müssen diese Versuche verhindert werden, egal ob es andere Testmethoden gibt oder nicht", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Ein wissenschaftlicher Bericht, den die Europäische Kommission in Auftrag gegeben hat, resümiert, dass es noch mindestens weitere zehn Jahre braucht, bis die letzten Tierversuche mit anderen Methoden ersetzt werden können. "Wir sind es leid, dass die Anwendung von tierversuchfreien Methoden so schleppend vorangeht. Sie müssen wissenschaftliche und bürokratische Hürden überwinden, die Tierversuche nie meistern mussten. Ohne unseren Protest müsste man auf den Sanktnimmerleinstag warten, bis Tierversuche abgeschafft sind", erläutert Christiane Baumgartl-Simons vom Bundesverband Menschen für Tierrechte.

"Die Entscheidungsträger müssen den Aufschrei in der EU spüren. Wir wollen keine Kosmetikartikel in den Regalen, an denen noch Blut klebt. Wir brauchen Ihre Stimme. Sagen auch Sie Nein zu Tierqual-Kosmetik.", appelliert Corina Gericke von den Ärzten gegen Tierversuche abschließend.

Weitere Informationen zur Kosmetikkampagne:
www.tierrechte.de

Direkt zur Online-Petition:
www.nocruelcosmetics.org


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 18. Januar 2011
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05237/231 97 90
E-Mail: elsner@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2011