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PROJEKT/071: Programm "Integration durch Sport" - Folge 13 (DOSB)


DOSB Presse - Der Artikel- und Informationsdienst
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Programm "Integration durch Sport": Beispiele aus der Vereinspraxis (Folge 13)

Heute: Gewaltpräventive Angebote in Bremen


Das Programm "Integration durch Sport" ist ein bundesweit durchgeführtes Projekt des Deutschen Olympischen Sportbundes und seiner Mitgliedsorganisationen. Unterstützt wird das Programm vom Bundes-ministerium des Innern und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund. In diesen Wochen stellen wir jeweils ein Good-Practice Beispiel, heute gewaltpräventive Angebote in Bremen, aus den Landessportbünden und Landessportjugenden vor.


Fußballnächte zum Genießen - Angebote gegen Gewalt

Eine steigende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen und eine zunehmende Anzahl von gewalttätigen Auseinandersetzungen auf Sportplätzen haben den Bremer Sportbund dazu bewogen, mit neuen Ideen auf diese Probleme zu reagieren. Erfolgreich wurden über das Projekt "Sport gegen Gewalt, Rassismus und Intoleranz" des Landessportbundes Bremen jugendgemäße, gewaltpräventive Angebote geschaffen. Mit Begeisterung werden vor allem die Fußballnächte in verschiedenen Stadtteilen Bremens von den Kindern und Jugendlichen angenommen.

Auch in Bremerhaven will das Programm "Integration durch Sport" Sportnächte für unterschiedliche Sportarten etablieren. Bereits zweimal fanden dort sehr erfolgreich "Basketballnächte" statt. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus den ansässigen Vereinen und Organisationen wurde den Jugendlichen eine begeisternde Abendbeschäftigung geboten. Nach dem Vorbild und mit den Erfahrungen in Bremen sollen auch in Bremerhaven "Fußballnächte" über das Programm mittelfristig zu festen Terminen für die Jugendlichen werden. Eine Kooperation mit dem Jugendbeauftragten der Bremer Polizei und dem Ju Jutsu-Verband hat sich im Landessportbund Bremen als hilfreiche Maßnahme erwiesen. "Nicht mit mir" ist ein Projekt, dass vor allem Kinder und Jugendliche anspricht. Polizeibeamte und speziell ausgebildete Ju Jutsutrainer unterrichten an sechs Trainingstagen diese Kinder und Jugendlichen zum Thema Selbstbehauptung und demonstrieren wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken. Diese Initiative soll nicht zuletzt das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen stärken.

In Kooperation mit dem Jugendtreff Blockdiek, dem Bürgerzentrum Vahr und dem Sportgarten e.V. wurde im vergangenen Winter ein sehr erfolgreiches Eishockey-Projekt durchgeführt, welches auch in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden soll. Das Eishockey-Angebot bringt Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Bremer Stadtteilen zusammen. Das offene, sportliche Angebot findet einmal wöchentlich in der Eislaufhalle "Paradice" in Walle statt und wird von etwa 45 männlichen Jugendlichen unterschiedlichster ethnischer Herkunft im Alter zwischen zehn und 25 Jahren wahrgenommen. Geleitet wird das Projekt von einem sozialpädagogischen Mitarbeiter des Jugendtreffs, der ehemaliger polnischer Profi-Eishockeyspieler ist. Das Training wird mit Spielregeln in abgeänderter Form umgesetzt, da die Sportart sehr körperbetont und die Ausrüstung der einzelnen Aktiven nicht optimal ist. Der stadtteilübergreifende Aspekt dieses integrativen und gewaltpräventiven Angebots ist in Bremen einzigartig.

Weitere Informationen zum Programm "Integration durch Sport" unter
www.integration-durch-sport.de.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 41, 9. Oktober 2007, DOKUMENTATION V
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Oktober 2007