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PROJEKT/067: Programm "Integration durch Sport" - Folge 11 (DOSB)


DOSB Presse - Der Artikel- und Informationsdienst
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Programm "Integration durch Sport": Beispiele aus der Praxis (Folge 11)

Heute: Das Projekt "Anti-Aggressions-Parcours"


Das Programm "Integration durch Sport" ist ein bundesweit durchgeführtes Projekt des Deutschen Olympischen Sportbundes und seiner Mitgliedsorganisationen. Unterstützt wird das Programm vom Bundesministerium des Inneren und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund. In den kommenden Wochen stellen wir jeweils ein Good-Practice Beispiel, heute den Anti-Aggressions-Parcours in Rheinland-Pfalz, aus den Landessportbünden und Landessportjugenden vor.


Anti-Agressions-Parcours - Austoben statt Ausrasten

Mit dem Anti-Gewalt-Parcours hat die Sportjugend Rheinland-Pfalz ein erfolgreiches Projekt etabliert, welches das Thema "Gewalt" über den Sport aufarbeitet. Dabei sollen Kinder und Jugendliche spielerisch lernen, den anderen, zum teil fremden Kindern und Jugendlichen mit Respekt zu begegnen. Ziel des Parcours ist es, zu Lernen, sich an Konflikten zu entwickeln, sie auszuhalten und sie zu lösen.

Viele Kinder sind täglich mit verschiedenen Formen von Gewalt konfrontiert. Gewalt wird gelernt - von den Geschwistern, den Eltern, im Kindergarten, in der Schule und in weiteren Alltags-Situationen. Auch in Lebensbereichen und Wohnvierteln, in denen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammentreffen, finden Konflikte statt, die oftmals mit dem Mittel "Gewalt" ausgetragen werden. Das schlechte Klima übertragen und übernehmen die Kinder und Jugendlichen in vielen Fällen. Der Anti-Aggressions-Parcours konfrontiert die Kinder und Jugendlichen auf eine ganz praktische Art und Weise damit, Erfahrungen mit dem Thema Gewalt zu sammeln.

Der Anti-Aggressions-Parcours soll aber vor allem auch eine Sache bewirken - den Kinder und Jugendlichen Freude an der Bewegung zu vermitteln. Die Teilnehmer sollen sich austoben, Stationen einer Kinderolympiade bewältigen oder die Bewegungsaufgaben in einem Workshop reflektieren. Das Verhältnis zwischen konfliktreichen und konfliktarmen Bewegungsaufgaben ist ausgewogen. Die Grundidee bei allen Übungen uns Spielformen basiert auf dem allgemein gültigen Fair-Play-Gedanken, den der Sport geprägt hat. Das bedeutet, unter anderem, dass auf die Anerkennung und Achtung des Gegners vor und vor allem auch nach dem Spiel geachtet wird. Begrüßung und eine faire Verabschiedung sind Pflicht.

Im Rahmen des Programms "Integration durch Sport" wird der Anti-Aggressions-Parcours der Sportjugend Rheinland-Pfalz in verschiedenen Vereinen, in Schulen in sozialen Brennpunkten und bei Veranstaltungen umgesetzt. Nicht zuletzt über den Spaß am "Austoben" sollen die Kinder und Jugendlichen über diese Methode an die Sportvereine und die Sportarten herangeführt und dafür begeistert werden. Für die Absolvierung des Anti-Aggressions-Parcours, unter anderem mit den Sportarten "Sumoringen", "Löffelfechten" und "Ägyptischer Zweikampf", gibt es natürlich auch die entsprechende Anerkennung: die "Action-Parcours" - Medaille wird allen erfolgreichen Teilnehmern am Ende überreicht.

Weitere Informationen zum Programm "Integration durch Sport" unter
www.integration-durch-sport.de


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 37 vom 10. September 2007, DOKUMENTATION V
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2007