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MELDUNG/1304: Kein kurzer Rückweg für Saul Alvarez (SB)




Duell mit Alfredo Angulo nicht als Titelkampf ausgewiesen

Am 8. März kommt es im Halbmittelgewicht zu einem Kampf zwischen dem ehemaligen WBC-Weltmeister Saul Alvarez und seinem mexikanischen Landsmann Alfredo Angulo. Ob die Veranstaltung im MGM Grand von Las Vegas im Bezahlfernsehen übertragen wird, ist derzeit noch ungeklärt, da beide Boxer ihren letzten Kampf verloren haben. Nachdem Miguel Cotto ein hochdotiertes Angebot der Golden Boy Promotions für ein Duell mit Alvarez abgelehnt und sich für den argentinischen WBC-Champion im Mittelgewicht, Sergio Martinez, entschieden hatte, hoffte der 23jährige Mexikaner, daß sein Bezwinger Floyd Mayweather den Gürtel abgeben würde, so daß er mit Angulo um den vakanten Titel kämpfen könnte. Sein Wunsch, sofort auf den Thron des Weltmeisters zurückkehren zu können, erfüllt sich jedoch nicht.

Wie das World Boxing Council inzwischen mitgeteilt hat, wird einem entsprechenden Antrag nicht stattgegeben. Da Alvarez zwar den zweiten Platz der Rangliste innehat, sein Gegner jedoch nicht in den Top 15 geführt wird, ist dies ein maßgeblicher Hinderungsgrund. Zudem hat sich Mayweather noch nicht entschieden, ob er den Titel niederlegen wird. Darüber hinaus führt mit Sergej Rabschenko ein Boxer die Rangliste an, der demnächst eine Chance bekommen soll, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. WBC-Geschäftsführer Mauricio Sulaiman erinnerte ferner daran, daß Alfredo Angulo seinen letzten Kampf durch technischen K.o. verloren hat und es derzeit keinen Pflichtherausforderer gebe. Daher habe sich die Verbandsführung entschlossen, die Situation offenzuhalten.

Saul Alvarez, der trotz seiner jungen Jahre bereits 42 Siege, eine Niederlage sowie ein Unentschieden vorzuweisen hat, steigt als Favorit gegen Alfredo Angulo, für den 22 gewonnene und drei verlorene Auftritte zu Buche stehen, in den Ring. Die Niederlage gegen Floyd Mayweather jun. hat er eigenen Angaben zufolge inzwischen gut verarbeitet und eine Menge daraus gelernt. Daher sehe er diese Lektion auch nicht als Rückschlag in seiner Karriere, sondern vielmehr als eine lehrreiche Erfahrung, wie man boxen muß, um Kämpfe zu gewinnen. Er fühle sich gut und sei zuversichtlich, daß ihn niemand besiegen könne.

Allerdings weiß er natürlich auch um die enorme Schlagwirkung seines Landsmanns, den er als einen starken und sehr gefährlichen Gegner einschätzt, der immer einen guten Kampf liefert. Genau das wollten die Zuschauer sehen, denn sie wüßten, daß ihnen eine großartige Show zweier Boxer bevorstehe, die beide nichts unversucht lassen würden, um sich durchzusetzen. Er danke seinen Fans für ihre Unterstützung im Duell mit Mayweather und könne ihnen versprechen, daß er auf die Siegerstraße zurückkehren werde. [1]

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Daniel Geale mißt sich mit seinem Landsmann Garth Wood

Nach seiner Niederlage gegen den Briten Darren Barker, der ihn als IBF-Weltmeister im Mittelgewicht entthront hatte, tritt der Australier Daniel Geale am 19. Februar gegen seinen Landsmann Garth Wood an. Der ehemalige Champion der Verbände WBA und IBF, dessen Bilanz 29 gewonnene und zwei verlorene Auftritten umfaßt, will sich mit diesem Aufbaukampf darauf vorbereiten, im Sommer den amtierenden WBA-Weltmeister Gennadi Golowkin herauszufordern, der in 28 Kämpfen ungeschlagen ist.

Er habe lange gegen die besten Akteure seiner Gewichtsklasse gekämpft, so Daniel Geale, der den deutschen Boxfans als Sieger über Felix Sturm in Erinnerung sein dürfte. Zuletzt hätten sich die Verhandlungen jedoch in die Länge gezogen und seien sehr frustrierend verlaufen. Da er aktiv bleiben wolle, habe er die Möglichkeit genutzt, mit Garth Wood in den Ring zu steigen. Dieser sollte ursprünglich im November gegen den Briten Martin Murray um den Interimstitel der WBA kämpfen, doch kam dieses Duell nicht zustande. Davon abgesehen hat sich der 35jährige, für den zwölf Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden zu Buche stehen, vor allem durch seinen überraschenden K.o.-Sieg gegen den früheren Weltmeister Anthony Mundine einen Namen gemacht, der sich allerdings bei der Revanche nach Punkten durchsetzen konnte.

Daniel Geale ist sich der klaren Favoritenrolle bewußt, nimmt seinen Landsmann aber nicht auf die leichte Schulter. Jeder Boxer sei auf seine eigene Weise gefährlich, und so werde Woods auf überraschende Einzeltreffer setzen, die seine Stärke ausmachten. Zurücklehnen könne er sich daher nicht, doch wenn er konsequent seine boxerischen Fähigkeiten ausspiele, werde er aus diesem Duell als Sieger hervorgehen, so Geale. [2]


Fußnoten:

[1] http://www.boxen.de/news/antrag-von-golden-boy-abgelehnt-alvarez-vs-angulo-nicht-um-den-wbc-titel-31026

[2] http://www.boxen.de/news/erster-kampf-nach-der-barker-niederlage-geale-am-19-februar-gegen-wood-30963

13. Januar 2014