Schattenblick →INFOPOOL →SPORT → BOXEN

MELDUNG/1157: Marco Huck dementiert Trennung von Ulli Wegner (SB)




Offenbar wurde der Facebook-Account des Weltmeisters gehackt

Marco Huck hat sich keineswegs von seinem langjährigen Trainer Ulli Wegner getrennt. Eine Meldung über die angebliche Trennung, die von zahlreichen Medien aufgegriffen wurde, hatte einige Stunden lang für Aufregung gesorgt. Quelle der überraschenden Nachricht war eine Mitteilung auf der offiziellen Facebook-Seite des 28 Jahre alten Weltmeisters, in der er seinen Fans mitteilte, er und sein Trainer gingen "aufgrund unüberbrückbarer Differenzen" fortan getrennte Wege. Er danke Wegner "jedoch herzlichst für die gemeinsame Zeit" und wünsche ihm "alles erdenklich Gute". Da Huck vor fünf Jahren schon einmal die Zusammenarbeit mit dem mittlerweile 71jährigen Wegner beendet und Manfred Wolke engagiert hatte, wenige Wochen später aber zu seinem erfahrenen Trainer zurückgekehrt war, mutete die aktuelle Schlagzeile nicht von vornherein absurd an.

Die Nachricht erwies sich jedoch als falsch und wurde umgehend gelöscht, denn Huck konnte die Fans wenige Stunden später mit der Erklärung beruhigen, jemand habe sich Zugriff auf seinen Account verschafft. Er trenne sich nicht von seinem Trainer Ulli Wegner. Die Polizei untersuche derzeit, wer der Unruhestifter gewesen ist. [1]

Marco Huck, der seit 2004 von Wegner betreut wird, hat seinen Titel im vergangenen Monat gegen den Briten Ola Afolabi erfolgreich verteidigt. "Nach einigen nicht angenehmen Kämpfen haben wir geglänzt", erklärte Wegner damals. Der WBO-Weltmeister im Cruisergewicht bereitet sich derzeit auf die Revanche gegen seinen 42 Jahre alten Pflichtherausforderer Firat Arslan vor, die am 14. September in Stuttgart über die Bühne gehen soll. Im Herbst 2012 war dem Berliner gegen den früheren WBA-Champion ein umstrittener Sieg nach Punkten gelungen.

Nachdem sich die Wogen der Aufregung wieder geglättet hatten, teilte Ulli Wegner mit, daß er seinen Schützling für den nächsten Vormittag zum Training bestellt habe. Nach seinem Urlaub sei Marco bemüht, den Trainingsrückstand aufzuholen. Wegner bereitet derzeit auch Arthur Abraham auf den nächsten Kampf vor. Der 33jährige frühere Weltmeister im Mittel- und Supermittelgewicht trifft am 24. August in Schwerin auf den drei Jahre jüngeren Afrika-Meister Willbeforce Shihepo aus Namibia. Wie Wegner berichtet, ziehe Arthur sein Programm ruhig und konzentriert durch: "Wir wollen den Sieg und dann unbedingt den dritten Kampf gegen Robert Stieglitz." Durch einen Sieg im ersten Kampf gegen den Magdeburger hatte Abraham den WBO-Titel gewonnen, doch holte sich Stieglitz bei der Revanche den Gürtel wieder zurück.

*

Australier Lucas Browne besiegt Travis Walker

Der ungeschlagene australische Schwergewichtler Lucas Browne hat auch seinen 17. Profikampf gewonnen und nunmehr 15 Gegner vorzeitig besiegt. Jüngstes Opfer ist der US-Amerikaner Travis Walker, der kurzfristig für den Briten Richard Towers eingesprungen war, nachdem dieser kein Visum für Australien bekommen hatte. Anfangs machte Walker eine gute Figur, da er sofort zur Sache ging und den Lokalmatador in der ersten Runde mit einer schweren Rechten traf. Brown taumelte und mußte sich mit einem Handschuh auf dem Boden abstützen, worauf er zum ersten Mal in seiner Karriere angezählt wurde. Er wirkte jedoch nicht angeschlagen, kam rasch wieder auf die Beine und setzte den Kampf energisch fort.

Im zweiten Durchgang kam der Australier mit etlichen harten Jabs zum Zuge, worauf er seinen Gegner in der folgenden Runde an den Seilen stellte und mit einer Rechten auf die Bretter schickte. Walker verlegte sich in der Folge darauf, seine Deckung hängen zu lassen, um Browne in einen rechten Schwinger hineinlaufen zu lassen. Diese allzu offensichtliche Taktik trug jedoch keine Früchte, da sich der Australier in der fünften Runde die mangelnde Deckung seines Gegners zunutze machte und ihn mit einer rechten Geraden zum zweiten Mal niederschlug.

Auch im sechsten Durchgang sah es nicht gut für den Amerikaner aus, der nach mehreren Rechten und einem Uppercut ein drittes Mal zu Boden ging, angezählt wurde und nur mit Mühe wieder auf die Beine kam. Als Browne nachsetzen wollte, lief er jedoch in einen wilden Schwinger des Gegners hinein, der sich damit etwas Luft verschaffen konnte. Um das Blatt doch noch zu wenden, stürzte sich Walker in der siebten Runde auf den Australier, um ihn niederzuzwingen. Als das nicht gelang, hatte er sein Pulver endgültig verschossen und gab den Kampf in der Pause zur achten Runde auf. [2]

Fußnoten:

[1] http://www.sport1.de/de/boxen/newspage_753025.html

[2] http://www.boxen.de/news/browne-stoppt-walker-durch-aufgabe-nach-der-7-runde-27924

27. Juli 2013