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MELDUNG/499: Argentinier Hugo Hernan Garay fordert Marco Huck heraus (SB)



WBO-Champion im Cruisergewicht tritt erstmals in München an

Am 16. Juli verteidigt Marco Huck den WBO-Titel im Cruisergewicht in München gegen den Argentinier Hugo Hernan Garay. Der 26 Jahre alte Weltmeister aus dem Sauerland-Boxstall hat von 33 Profikämpfen nur einen verloren. Für den 30jährigen Herausforderer stehen 34 Siege in 39 Auftritten zu Buche. Im Juli 2008 setzte sich Garay in Buenos Aires gegen den Ukrainer Juri Baraschian durch und wurde WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht. Vier Monate später verteidigte er diesen Titel in Rostock erfolgreich gegen Jürgen Brähmer, der bei der Hamburger Universum Box-Promotion unter Vertrag steht. Im Juni 2009 wurde er von dem Spanier Gabriel Campillo entthront.

Zuletzt stand Marco Huck am 2. April im Ring, als er vor 5.300 Zuschauern in Halle/Westfalen den Israeli Ran Nakash einstimmig nach Punkten besiegte. Der Titelverteidiger hatte zunächst beträchtliche Probleme mit dem 32jährigen Herausforderer, den er erst im weiteren Verlauf des Duells mit einer enormen kämpferischen Leistung ins Hintertreffen bringen konnte. Am Ende war der Sieg des Weltmeisters verdient, doch längst nicht so souverän, wie man es angesichts eines Gegners, der kurzfristig als Ersatz für den verletzungsbedingt ausgefallenen Italiener Fragomeni verpflichtet worden war, erwartet haben mochte.

Neben Marco Huck präsentiert Sauerland Event im Eisstadion des Olympiaparks auch den erfolgreichen Schwergewichtler Robert Helenius, der auf den früheren WBO-Weltmeister Sergej Liachowitsch trifft. Einen Sieg des aufstrebenden Skandinaviers vorausgesetzt, wäre dies nach Lamon Brewster und Samuel Peter ein weiterer ehemaliger Champion, der Helenius den Weg an die Weltspitze ebnet. Mit 15 Siegen in Folge hat sich der 27jährige, der einen schwedischen und einen finnischen Paß besitzt, unter sachkundiger Anleitung seines Trainers Ulli Wegner auf den zweiten Platz die WBO-Rangliste und den dritten bei der IBF hochgearbeitet.

Der aus Belarus stammende und in den USA lebende Liachowitsch kann mit 25 Siegen und drei Niederlagen aufwarten. Er wurde 2006 durch einen Sieg über Lamon Brewster Weltmeister der WBO, verlor diesen Titel jedoch bereits im nächsten Kampf gegen Shannon Briggs, der nach Punkten im Rückstand lag, als er mit einem Volltreffer in der letzten Runde das Blatt wendete. Danach unterlag Liachowitsch in einem Ausscheidungskampf Nikolai Walujew klar nach Punkten, worauf er zwei Aufbaukämpfe jeweils vorzeitig gewinnen konnte.

15. Juni 2011