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SCHACH-SPHINX/06075: Bewährungsprobe für einen jungen Meister (SB)


Junge Meister sind wie Katzen, sie müssen erst das Fallen lernen, ehe sie laufen können. Der Wiesbadener Eric Lobron hatte bei einem kleinen Turnier in Ramat Hascharon (Israel) 1982 zum zweiten Mal die Norm zum "Internationalen Großmeister" erfüllt. Mit gutem Erfolg sogar. Er gewann das Turnier mit einem Vorsprung von anderthalb Punkten vor dem israelischen Großmeister Liberzon. Als im Jahr darauf im bulgarischen Plovdiv die Schacholympiade stattfand, mußte er sich gleich am Spitzenbrett bewähren. Das ersatzgeschwächte deutsche Team landete auf den letzten Platz, und auch der junge Lobron mußte lernen, daß Hascharon eben nicht die Welt war. Dabei hätte er gegen den jugoslawischen Großmeister Ljubojevic um ein Haar einen Siegpunkt verbuchen können. Doch im entscheidenden Augenblick, vor sich eine gewonnene Stellung, übersah Lobron das Naheliegende, büßte seinen Vorteil ein und verlor später. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll diese Stellung noch einmal zur Diskussion gestellt werden. Lobron spielte seinerzeit 1...Tf6-g6, worauf sein jugoslawischer Kontrahent mit 2.g2-g3 Sf4-h3+ 3.Kg1-g2 Sh3-f4+ 4.Kg2-h1 Tg6-h6 5.h2-h4 Th6xh4+ 6.g3xh4 Th8xh4+ 7.Kh1-g1 Th4-h3 8.Tf1-e1! seine Stellung konsolidieren konnte. Also, Wanderer, mit welchem Zug und Manöver hätte Lobron den damals Weltranglisten-Dritten in die Knie zwingen können?



SCHACH-SPHINX/06075: Bewährungsprobe für einen jungen Meister (SB)

Ljubojevic - Lobron
Plovdiv 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Flohr setzte seiner Kombination mit 1.Sf7-d6! Lc5xd6 2.e5xd6 Dc7-d7 - 2...Te6xd6 3.Lb2-e5 Td6-g6 4.Tf1xf8+ - 3.Lb2-a3! Sf8-h7 4.h2-h3 d5xc4 5.Dg4xc4 Sh7-f6 6.Tf1xf6! g7xf6 7.Ta1-e1 Lb7-c8 - 7...Kg8-f7 8.Te1xe6 Dd7xe6 9.Dc4-c7+ Kf7-g6 10.Dc7xb7 De6-e1+ 11.Kh1-h2 De1-e5+ 12.g2-g3 De5-e2+ 13.Db7-g2 - 8.Te1-c1! Lc8-b7 9.Dc4-g4+ Kg8-h8 10.Tc1-c7 Te6- e1+ 11.Kh1-h2 Dd7xg4 12.h3xg4 das i-Tüpfelchen auf.


Erstveröffentlichung am 18. Januar 2004

09. Januar 2017


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