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SCHACH-SPHINX/05851: Turiner Sackgasse (SB)


Hohe Ansprüche und Ziele scheitern zumeist an den Begleitumständen. Daß mußte auch der italienische Schachverband 1982 erfahren, als für das Turnier in der Fiat-Metropole Turin nach und nach die eingeladenen Großmeister vom Zug sprangen. 35.000 Dollar Preisgeld lockten, aber zunächst meldete sich der Holländer Jan Timman wegen Unwohlseins ab. Kein Wunder auch, er hatte zuvor einige Mißerfolge einstecken müssen, von denen er sich erst einmal erholen mußte. Blieben mit Karpow, Andersson, Ljubojevic, Spasski, Portisch, Kavalek und Hübner nur noch sieben Glanzlichter übrig. Aber immerhin, so dachten die Veranstalter, sieben auf einen Streich ist auch nicht schlecht. Doch die italienische Speise war für den deutschen Magen von Robert Hübner eine Zumutung, weswegen er bereits in der zweiten Turnierrunde mit einer Magenkolik flachlag. Fünf Ärzte versuchten sich an dem geplagten Kranken, doch all ihr Buchwissen und praktisches Geschick fanden ihre Grenze an der sensiblen Aufgescheuchtheit Hübners, der, wie er es gerne tat, seine Siebensachen packte und umgehend abreiste. Bedauerlich, aber den Anfeindungen des italienischen Essens war der an kräftige Kost gewohnte Magen Hübners eben nicht gewachsen. Dabei war ihm in Runde 1 gegen den russischen Großmeister Boris Spasski ein Achtbarkeitssieg mit den schwarzen Steinen gelungen. Also, Wanderer, an dich die Frage: Mit welchem Prachtmanöver überflügelte Hübner die weiße Stellung?



SCHACH-SPHINX/05851: Turiner Sackgasse (SB)

Spasski - Hübner
Turin 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Breyer lenkte die weiße Dame mit dem Qualitätsopfer 1...Ta8xa5! vom Königsflügel ab und startete nach 2.De1xa5 Se5-f3+ 3.Kg1-h1 - 3.Le2xf3 e4xf3 4.Tg2-f2 Ld6xg3! - 3...Dg5-h5 4.Da5-e1 Ld6xg3 5.Le2xf3 e4xf3 6.Tg2xg3 f3-f2! 7.De1xf2 Dh5-d1+ 8.Df2-g1 Lc8-b7+ 9.Tg3-g2 Lb7xg2# einen vernichtenden Angriff auf die weiße Majestät.


Erstveröffentlichung am 12. Juni 2003

29. Mai 2016


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