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SCHACH-SPHINX/04805: Probestück des Wagemuts (SB)


In Biel 1986 hatte Großmeister Vlastimil Hort alle Hände voll zu tun. Einerseits mußte er seine Konzentration für das traditionelle Großmeisterturnier aufsparen, andererseits war er sich nicht zu fein, eine Blindsimultanvorstellung an acht Brettern zu geben. Seine Kräfte verließen ihn nicht. Beim Wettkampf gegen ausgewählte Amateure verlor er nur eine einzige Partie. Besser machte er es beim Blindspiel, wo er nur einen halben Punkt abgab. Dieser Remiseur hatte indes mit menschlichen Schwächen nicht zu kämpfen. Sein Denkapparat benötigte nur Strom aus der Steckdose, um zu funktionieren. Und so konnte der damalige Schachcomputer-Weltmeister "Mephisto" teuflisch schlau ein im Grunde verlorenes Endspiel noch in den Remishafen führen. Die anderen Mitspieler von Mephisto, zumeist Prominente aus Wirtschaft und Medien, mußten sich auf ihr Gefühl für gute Züge verlassen und griffen ebendarum fehl, wie beispielweise im heutigen Rätsel der Sphinx Beat Rauch vom Schweizer Fernsehen. Hort spielte mit den weißen Steinen und kürzte den Weg zu Erfolg mit der Überführung in ein einfaches Endspiel ab, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04805: Probestück des Wagemuts (SB)

Hort - Rauch
Biel 1986

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
1.Lc1-d2 sah solide aus, doch der Schein trügte sehr, denn der schwedische Fernschachmeister Axelson konnte seinen norwegischen Kollegen mit 1...Sd4-f3+! 2.g2xf3 e4xf3 3.h2-h3 Df5-e5! vor ein unlösbares Problem stellen. Das drohende Matt war nämlich nicht zu verhindern.


Erstveröffentlichung am 23. März 2001

14. Juli 2013





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