Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/04227: Griff nach dem höchsten Ziel (SB)


Durch kühne Opfer pflegen
Den Sieg sie zu erstreben.
Oft nimmt den Preis entgegen
Wer vieles preisgegeben!

Diese vier Zeilen von J. Minckwitz sind dem heutigen Rätsel der Sphinx wie auf den Leib geschneidert. Weiß, der dank seiner positionellen Überlegenheit auf eine taktische Lösung sann, nahm den Punkt f7 fest in seinen Blick und grübelte sich eine Kombination zurecht, an deren Ende nicht der Zuwachs an materiellen Vorteilen lag, sondern er forderte das Höchste von seinen Angriff - die Gefangennahme oder das Matt des gegnerischen Königs. Die Frage, die ihn nun beschäftigte und im Geiste umtrieb, war, wieviel er preiszugeben hatte für den stolzen Preis. Schachspieler sind Gestalter und Wirkende auf dem Brett. Im Fall, daß die gegnerische Position nicht den eigenen Absichten genügt, zwingt man ihr die gewünschte Gestalt auf. So etwas nennt man in Schachkreisen Kombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04227: Griff nach dem höchsten Ziel (SB)

Belka - Baier
Doberlug 1980

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Damenzug 1...Dc2-d1! kostete kein Menschenleben, nur eine Partie ging für Weiß verloren, denn 2.Te1xe2 scheiterte zwangsläufig an 2...De1-h1+! 3.Te2-g2 Dh1-f1+ nebst Matt und 2.Kf3xe4 Dd1-d5# beendete das Spiel sofort.


Erstveröffentlichung am 19. September 2000

12. Dezember 2011