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SCHACH-SPHINX/04189: Mär von Schweiß und Blut (SB)


"Nur wer Schweiß und Blut wie der Spieler selbst an die Turnierpartie wendet, kann den Sinn hinter den Zügen voll und ganz würdigen. Auch den größten Schachmeister-Schriftstellern, deren einleuchtende Kritik der Eröffnungsstrategie von Partien anderer Spieler Bewunderung erregte, mißlang es häufig, die volle Bedeutung taktischer Manöver, die diese Spieler im Mittelspiel durchführten, zu erkennen." So Eduard Lasker, der sich bei diesen Worten auf eine Kommentierung seiner Partie gegen Efim Bogoljubow aus dem New Yorker Turnier von 1924 berief, die von keinem Geringeren als dem Schachgenie Alexander Aljechin vorgenommen wurde. Bogoljubow zog in der vorliegende Stellung 1...f7-f6, was Aljechin bemängelte mit dem Hinweis, daß Schwarz infolge von 1...Td8-d5 2.Dc5-b6 c6xb5 3.Db6xc7 Dh4-d4+ 4.Kg1-h2 Sg3xf5 leicht hätte gewinnen können. Lasker hingegen war da ganz anderer Ansicht und deckte einen krassen Irrtum in Aljechins Zugfolge auf, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04189: Mär von Schweiß und Blut (SB)

Ed. Lasker - Bogoljubow
New York 1924

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der schwarze König schwebte in seinem Eck in Todesgefahr. Zunächst mußte er jedoch aus seinem Versteck herausgetrieben werden: 1.Tg3xg7! Tg8xg7+ - oder 1...Db2-c1+ 2.Kg1-f2 Dc1-d2+ 3.Kf2-f3 Dd2-d1+ 4.Lc4-e2 Dd1-h1+ 5.Tg7-g2+ - 2.Le5xg7+ Kh8xg7 3.De4-e7+ Kg7-g6 4.De7-f7+ Kg6-g5 5.Df7-g7+ Kg5-f5 6.Dg7xd7+ Kf5-f4 7.Dd7-f7+ Kf4-e3 8.Df7-f2+ Ke3-e4 9.Lc4-d3+ Ke4-d5 10.c2-c4+ und Schwarz gab auf, da er die Dame verliert und dann gegen das Matt hilflos gewesen wäre.


Erstveröffentlichung am 09. September 2000

04. November 2011