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SCHACH-SPHINX/03512: Pinzette für feinste Unebenheiten (SB)


Im Zuge einer fortschreitenden Theorie, die viele Varianten bis zur Erschöpfung ausanalysiert hatte, bildete sich ein neuer Typ von Schachspieler heraus: der Spurensucher. Kurzum zeichnete sich dieser dadurch aus, daß er selbst mikroskopische Vorteile und winzige Unebenheiten in der Balance einer Stellung zu seinen Gunsten verstärken konnte. Unermüdliche, bis ins kleinste gehende Geduld war seine beste Angriffswaffe, zumal gegen Kontrahenten, die diese Tugend weniger aufzubringen vermochten und leichtsinnigerweise glaubten, daß eine scheinbar ausgeglichene Position kaum zu erschüttern sei. Im heutigen Rätsel der Sphinx unterlief Schwarz diese Fehleinschätzung und Weiß frohlockte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03512: Pinzette für feinste Unebenheiten (SB)

Nikolic - Swidler
Jerewan 1996

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die geopferte Qualität brachte eine hohe Dividende: 1.Dg6-f5! Dg2-c6 2.Sc3-b5! Dc6xc4+ - oder 2...Tc8-d8 3.Te1xe5+! - 3.Kc1-b1 Tc8-d8 4.Ld2- b4+ und Schwarz gab auf, denn auf 4...Ld4-c5 entscheidet 5.Te1xe5+ mit Mattangriff.


Erstveröffentlichung am 01. Februar 2000

30. November 2010