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SCHACH-SPHINX/03434: Analyse ein Lebenlang (SB)


"Die zwei anziehendsten Elemente des Schachs scheinen mir das Fehlen irgendeiner Erfolgsnotwendigkeit sowie die Forderung zu sein, alles frühzeitig zu planen, was mich übrigens sehr an die Arbeit des Schriftstellers bei der Entwicklung einer Handlung im Roman oder einem Stück erinnert", schrieb einst John Boynton Priestley, einer der bedeutendsten englischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Priestley selbst hatte eine heilige Ehrfurcht vor dem Spiel und räumte unumwunden ein, kaum mehr als die staubige Oberfläche davon zu verstehen, trotzdem ihm das Spiel von Jugendjahren an sehr fasziniert hatte. Er erkannte freilich, daß zur Erlangung einer Meisterschaft mehr Zeit vonnöten sein würde, als er bereit war, investieren zu wollen. Darin irrte er nicht. Auch wenn im Zuge der Wunderkinder- Sensationen ein anderes Bild in der Presse entworfen wird: Um die Tiefen des Schachspiels zu erforschen und Standfestigkeit zu erlangen auf dem oft schwankenden Boden der Stellungsbeurteilung, genügt es nicht, soch hin und wieder ans Brett zu setzen. Analyse ein Lebenlang ist durch nichts zu ersetzen. Im heutigen Rätsel der Sphinx trug dies Früchte. Weiß am Zuge zerbrach den schwarzen Sperrschild geschickt, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03434: Analyse ein Lebenlang (SB)

Kupreitschik - Gutman
Vitebsk 1970

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Erst zwei Leichtfiguren opfern und dann die Qualität - das soll jedoch nicht als Rezept verstanden werden für einen Sieg: 1.Te1xe5+! d6xe5 2.d5-d6 h6xg5 3.d6-d7+ Ke8-d8 4.Dc4xf7 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 07. Januar 2000

04. November 2010