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SCHACH-SPHINX/03406: Finsteres Gehirn (SB)


Rauhe Sitten zu rauhen Zeiten. Es war zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Knut der Große herrschte über England, Dänemark und Norwegen. Das Blut vieler Kriege klebte an seinen Händen. Er muß ein finsteres Gehirn im Kopf getragen haben. Die Legenden berichten es zumindest so. Als ein Mann des Schwertes liebte er dennoch oder vielleicht gerade deswegen auch das Schachspiel. So kam es eines Tages, daß er mit dem Grafen Ulf eine Partie austrug. Knut machte einen schwachen Zug, und voll des Ärgers über seine Unachtsamkeit drängten seine Finger über das Brett, um den alten Zug durch einen neuen zu ersetzen. Das mißfiel dem Grafen und er verweigerte es. Ein unverzeihlicher Fehler, denn der wutentbrannte König ließ ihn darauf kurzerhand hinrichten. Nun denn, die Macht der Könige ist außerhalb des Brettes längst geschwunden, und auch auf dem Brett sind sie wie im heutigen Rätsel der Sphinx vor Mattangriffen keineswegs sicher. Weiß am Zuge beendete die Regentschaft des Schwarzen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03406: Finsteres Gehirn (SB)

Hartston - Whiteley
England 1974

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
So schnell verrann das Glück, aus Reichtum wurde Asche: 1...Dd3xh3+! und Weiß gab auf, wohlwissend, daß mit 2.g2xh3 Tf7-f1+ 3.Kh1-h2 Tf8- f2# der Tod im Matt gekommen wäre.


Erstveröffentlichung am 31. Dezember 1999

26. Oktober 2010