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SCHACH-SPHINX/03392: Versäumnisse rächen sich (SB)


Es heißt, daß der Kubaner José Capablanca vor seinem großen Triumphzug an die tausend Stellungen mit Turmendspielen eingehend studiert hatte. Danach fühlte er sich fit und fertig, um die Schachwelt mit seinem Talent und todsicherem Gespür fürs Richtige zu erschüttern. Er gewann den Weltmeistertitel dann recht akkurat. Daß im heutigen Rätsel der Sphinx sein Zeitgenosse Siegbert Tarrasch sich dieser Mühe nicht unterzogen hatte, bewies er dadurch, daß er die weiße Stellung aufgab. Offenbar in der irrtümlichen Meinung, gegen den drohenden Vormarsch des schwarzen Freibauern kein Schild mit Wappen in Händen zu halten. Ja hätte er doch wie Capablanca sich mehr Zeit für das Studium von Turmendspiele genommen, Wanderer, die Partie wäre mit einem Remis zu retten gewesen.



SCHACH-SPHINX/03392: Versäumnisse rächen sich (SB)

Tarrasch - Blümich
Breslau 1925

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Hermes in voller Aktion: 1.Le2-h5! Ld6-f8 - nach 1...g6xh5? 2.g5-g6 h7xg6 3.h6-h7 gewinnt Weiß problemlos - 2.Lh5xg6 h7xg6 3.Lc3-b4! Lf8xb4 4.h6-h7 Sa7-c8 5.h7-h8D Sc8-e7 - worauf spekuliert der Nachziehende noch? - 6.Dh8-e8+ Kc6-c7 7.Kc1-b2 Lb4-d6 8.a2-a3 a6-a5 9.De8-a8! b6-b5 10.Da8-e8! und Schwarz gab auf, der Zugzwang bringt ihn um, zum Beispiel 10...Kc7-b7 11.De8-d7+ usw.


Erstveröffentlichung am 26. Dezember 1999

21. Oktober 2010