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SCHACH-SPHINX/03254: Nationales Aushängeschild (SB)


Ähnlich wie im Herrenschach dominierten auch bei den Frauen für viele Jahrzehnte sowjetische Schachspielerinnen die internationale Szene und stellten die Titelträgerin. Vielleicht beruhte dieses Vorreitertum auf der verbandsstrukturellen Dichte des ehemaligen Sowjetreiches, der Initiativen und Bewegungen, die mit dem Ziel verknüpft waren, den sowjetischen Leistungssportler in weltweiter Konkurrenz als Aushängeschild auch einer optimaleren Gesellschaft zu präsentieren. Die Schachspielerinnen werden von dieser Entwicklung profitiert haben, zumal das Damenschach international gesehen wenig gefördert wurde. So bildeten die Sowjetspielerinnen auf lange Sicht die Speerspitze und verloren ihre Machtbasis erst mit dem Aufkommen der Polgar-Schwestern aus Ungarn und dem vermehrten Nachdrängen chinesischer Spielerinnen in den Achtziger und Neunziger Jahren. Im heutigen Rätsel der Sphinx gewann die mehrmalige Ex-Weltmeisterin Jelisaweta Bykowa, die 1989 in Moskau verstarb, mit den weißen Steinen, indem sie den Angriff auf den schwarzen König exzellent verstärkte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03254: Nationales Aushängeschild (SB)

Bykowa - Bain
Moskau 1952

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Sein feiner Ingenieursverstand konstruierte solche Kombinationen viele Male in seiner Karriere: 1.Tc1xc6! b7xc6 2.Tc7xf7! h7-h6 - die Annahme 2...Kg8xf7 kostet die Dame nach 3.Da4-c4+ Kf7-g6 4.Dc4-g4+ Kg6-f7 5.Sf3-g5+ - 3.Tf7-b7 Dd8-c8 4.Da4-c4+ Kg8-h8 5.Sf3-h4! Dc8xb7 6.Sh4- g6+ Kh8-h7 7.Lg2-e4 - mit der Drohung 8.Sg6-e7+ Kh7-h8 9.Dc4-g8# - 7...Lf8-d6 8.Sg6xe5+ g7-g6 9.Le4xg6+ Kh7-g7 10.Le3xh6+ und Schwarz gab auf, da auf 10...Kg7xh6 11.Dc4-h4+ nebst 12.Dh4-h7+ die Entscheidung bringt.


Erstveröffentlichung am 08. November 1999

05. September 2010