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SCHACH-SPHINX/03160: Sich an den Anfang zurückwünschen (SB)


"Über manch Ding wird viel geplaudert, viel beraten und lange gezaudert, und endlich gibt ein böses Muß der Sache widrig den Beschluß", so unser Dichterkönig Goethe, der indes keine sonderlich hohe Meinung von des Schachspielers Kunst hatte, toten Figuren die Magie der Gedanken einzuhauchen. Gleichwohl treffen seine Worte ziemlich genau die Situation des schwarzen Königs. Umzingelt ist er von Wirkungen, die er nicht begreift noch abschütteln kann. Irgendwann hat er einen gefährlichen Pfad betreten und ist ihn gegangen. Wie reuevoll wünscht er sich an den Anfang zurück, als der Wirbel der Ereignisse ihn noch nicht fortgerissen hatte in die Gefahr. Weiß im heutigen Rätsel der Sphinx am Zuge hätte dies ohnehin nicht mehr zugelassen, denn mit seinem nächsten Zug zog er die Mattschlinge unentrinnbar zu, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03160: Sich an den Anfang zurückwünschen (SB)

Sporis - Sorokin
Fernpartie 1968

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Auf schmalem Grat wandernd erkannte Schwarz, daß er auf keinen Fall 1...Se4xd2?? spielen durfte wegen des Matts 2.Sf3-e5+ Kd7-e8 3.Sb5-c7# Er entging dem Tod statt dessen mit 1...Lf8-d6! 2.Sf3-e5+ Kd7-e8 3.Sb5xd6+ Da3xd6 4.Dd2-a5 Se4xg5 und nun war es an Weiß aufzugeben.


Erstveröffentlichung am 13. Oktober 1999

04. August 2010