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SCHACH-SPHINX/03000: System-Kreuzungen (SB)


Schwarz hatte im heutigen Rätsel der Sphinx das selten gespielte Averbakh-System, eine Mischung aus Pirc- und Königsindischer Verteidigung, angewandt, das in den Sechziger und Siebziger Jahren eine gewisse Popularität besaß auf Grund des Umstandes, daß hier verschiedene strategische Elemente kombiniert wurden. Heutzutage findet es wenig Nachhall in den großen Turnieren. Es hatte sich herausgestellt, daß die Schwierigkeiten, die Schwarz zu bewältigen hat, gegenüber der geringen Aussicht auf ein gleiches Spiel ungleich höher lagen. Im Schach versucht man ja häufig, auf neuen Wegen alte Prinzipien genauer zu definieren. Nicht immer mit Erfolg, aber immerhin mit der Freude an der großen Varianz der Möglichkeiten, die dieses Spiel bietet. Weiß hatte eine klar überlegene Stellung und war am Zuge. Daß zwei weiße Figuren zugleich angegriffen waren, spielte keine Rolle. Die exponierte Lage des schwarzen König gab Weiß eine kombinatorische Lösung in die Hand, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03000: System-Kreuzungen (SB)

Mohring - Knaak
DDR 1978

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Es ist anzunehmen, daß Joel Lautier, weniger ermattet, den Fehler 1.d4- d5? wohl nicht gemacht hätte. Sein Kontrahent Boris Gelfand siegte sodann mit der Kombination 1...Sg5xh3+! 2.g2xh3 Dh4xh3 3.Tf1-e1 Ld6- h2+ 4.Kg1-h1 Lc6xd5+ 5.f2-f3 Lh2-f4+ 6.Kh1-g1 Ld5xf3 und Weiß gab auf, da er zur Verhinderung des Matts die Dame hätte opfern müssen.


Erstveröffentlichung am 23. August 1999

12. Juni 2010