Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/02650: Schlafendes harmloses Tierchen (SB)


"Ein Buch ist ja keine Drehorgel, womit uns der Invalide unter dem Fenster unerbittlich die Ohren zermartert. Ein Buch ist sogar noch zurückhaltender, als das doch immerhin mit einer gewissen offenen Begehrlichkeit von der Wand herabschauende Bildnis. Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an; wer ihm die Nase nicht grad zwischen die Kiefern steckt, dem beißt's auch nicht." Ein Buch ist erstarrte Erfahrung, vieler Erinnerungen wert, und wer versäumt, darin nachzuschlagen, der wird bestenfalls später als Beispiel dafür genommen und findet seinen Platz zwischen den Zeilen, wie man es nicht machen sollte. Hätte Weiß im heutigen Rätsel der Sphinx die Scheu überwunden und sich wenigstens schlau gemacht, also den versteckten Sinn der Worte von Wilhelm Busch verstanden, er wäre wohl um ein Matt herumgekommen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02650: Schlafendes harmloses Tierchen (SB)

Ecenarro - Kristjansson
Fernpartie 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Warum nur 1.Dd3-c3? Wo doch der Verständige wissen müßte, daß nach 1...Lh4-f2+ gleich zwei Wege in den Untergang führen. Weiß gab auf, denn nach 2.Kg1-f1 entscheidet 2...Lc6-b5+ 3.Sc5-d3 De7-f8! und auf 2.Kg1-h1 gewinnt 2...De7xe5! 3.Dc3xb2 - 3.d4xe5 d5-d4+ nebst Matt - 3...Lf2xd4 usw.


Erstveröffentlichung am 30. April 1999

15. Februar 2010