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BUNDESLIGA/558: Männer - vorgezogene 12. und 13. Runde (SB)



Der offizielle Termin für die Runden 12 und 13 ist eigentlich der 23. und 24. März, aber weil sich dies mit der Europameisterschaft in Skopje überkreuzt hätte und maßgebliche Spieler dann fehlen würden, hatten die Ausrichter und Vereine die Gelegenheit bekommen, die Doppelrunde vorzuziehen. Viernheim nahm das Angebot mit den anderen beteiligten Mannschaften an und verlegte die Spiele auf den 9. und 10. März vor. An den Spielorten Solingen, Hofheim und Baden-Baden werden dann wie vorgesehen die Runden 12 und 13 vervollständigt.

Viernheim hatte die Herrenbundesliga in der 11. Runde aufgerüttelt, als die Mannschaft gegen das Spitzenteam aus Baden-Baden für ein Unentschieden sorgte. Entsprechend gespannt war man auf die Spiele gegen Dresden und Berlin. Am Samstag ging es gegen Dresden, aber der große Wurf von seiten der Gastgeber blieb aus. Neben einer ganzen Reihe von Remisen konnte lediglich Liviu-Dieter Nisipeanu gegen Sebastien Maze für Dresden punkten, während der Franzose Thal Abergel gegen Paul Hoffmann für den Viernheimer Ausgleich sorgte.

Tags darauf gegen die Hauptstädter lief es besser. Und doch war das Match hartumkämpft. Die Berliner zeigten Biß und konnten über Felix Blohberger und Emil Schmidek zwei Siege einfahren, aber Viernheim war an den vorderen Brettern stärker aufgestellt und stellte über Yuriy Kryvoruchko und Sergey Fedorchuk den Ausgleich her. Schließlich konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf die letzte Partie zwischen Igor Kovalenko und Dennes Abel. Kovalenko für Viernheim spielend besaß das bessere Endspiel mit je zwei Türmen und einem Mehrbauern, und doch benötigte der Großmeister mehr als sieben Stunden und 128 Züge, bis er seinen Kontrahenten niedergerungen hatte zum 4,5:3,5-Gesamtsieg. Für Viernheim war das Spielwochenende ein großer Erfolg. Mit den drei Punkten aus den beiden Begegnungen verbesserte sich der Aufsteiger vorläufig auf Rang 4 im Klassement, während Berlin ganz ohne Punkte blieb und auf Platz 9 abrutschte. Bereits am Vortag hatten die Berliner gegen Hockenheim eine 1:7-Schlappe hinnehmen müssen.

Mit diesem Bonus startete Hockenheim am Sonntag ins Spiel gegen Dresden. Die Rennstädter hatten sich zwei Rundensiege vorgenommen, aber Berlin war keine wirkliche Herausforderung. Tatsächlich geht es für Hockenheim um die Vizemeisterschaft, aber auch der Traum von der Meisterschaft ist nicht noch ausgeträumt, zumal Dresden zuguterletzt mit 5:3 besiegt werden konnte, auch wenn ihr Spitzenspieler Anatoly Karpov am ersten Brett gegen Zoltan Almasi das Nachsehen hatte. Hockenheim war zumal an den hinteren Brettern zu stark aufgestellt, um Dresdens aufkeimende Hoffnungen wahrwerden zu lassen. Dank Arik Braun, Rainer Buhmann und Dennis Wagner sicherte sich Hockenheim auch den zweiten Erfolg am Wochenende und übernahm bis auf weiteres sogar die Tabellenführung mit drei Punkten Vorsprung vor Baden-Baden und Solingen. Das könnte aber bald schon Geschichte werden, wenn die beiden Verfolger ihre Begegnungen am 23. und 24. März austragen.


Runde 12, am 9.3.2019

SC Viernheim - USV TU Dresden 4:4
SV Hockenheim - SF Berlin 7:1


Runde 13, am 10.3.2019

USV TU Dresden - SV Hockenheim 3:5
SF Berlin - SC Viernheim 3,5:4,5


 Stand nach der 13. Runde: 
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
SV Hockenheim
OSG Baden-Baden
SG Solingen
SC Viernheim
Hamburger SK
SV Werder Bremen
SF Deizisau
USV TU Dresden
SF Berlin
SV Mülheim Nord
BCA Augsburg
SG Turm Kiel
Düsseldorfer SK
SV Hofheim
MSA Zugzwang
DJK Aachen
12
10
10
12
10
11
10
12
12
11
11
10
10
10
11
21
18
18
15
15
14
13
12
8
8
8
7
4
1
0
66  
55  
51  
50,5
45  
50,5
49,5
46  
42,5
41  
35  
32,5
29  
29  
25,5
  

22. März 2019


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