Schattenblick → INFOPOOL → RELIGION → MEINUNGEN


STANDPUNKT/114: Massenmorde an Juden vertuscht - Vatikan öffnet Geheimarchiv über Papst Pius XII. (Gerhard Feldbauer)


Papst Pius XII. war stets ein Schutzherr des Faschismus

Die Hauptanklage gegen ihn lautet, die ihm bekannt gewordenen Massenmorde an den Juden vertuscht zu haben
Jetzt hat der Vatikan das Geheimarchiv über ihn der Öffentlichkeit geöffnet

Von Gerhard Feldbauer, 5. März 2020


Papst Pius XII., das ist dokumentarisch belegt, hat in Italien und Deutschland als damaliger Kardinalstaatssekretär aktiv dazu beigetragen, den an die Macht gekommenen Faschismus zu festigen. Seit dem 2. März 1939 bis zu seinem Tod am 9. Oktober 1958 hat er als Papst die ihm bekannt gewordenen Massenmorde an den Juden vertuscht, nach 1945 Zehntausenden Kriegsverbrechern zur Flucht verholfen und in Italien den Faschismus über seine Niederlage hinweggerettet. Nun hat der Vatikan seit dem 2. März die seit mehr als sechs Jahrzehnten geheim gehaltenen Dokumente über seine Amtszeit freigegeben. Es soll sich um Millionen Dokumente handeln. Ob sie vollständig sind, wird sich erweisen. Die Forscher werden jedenfalls mit brisanten Tatsachen konfrontiert werden. Im Folgenden dazu die Wichtigsten.

Knapp sechs Monate nach Hitlers Machtantritt schlossen der Vatikan und die Hitlerregierung ein Reichskonkordat. Bei dessen Ausarbeitung führte auf Seiten des Vatikans Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli (der spätere Papst Pius XII.) die Feder und unterzeichnete es am 20. Juli 1933 im Vatikanstaat mit Hitlers Vizekanzler Franz von Papen. Papst Pius XI. hatte bereits am 12. April 1933 von Papen zusammen mit Reichsminister Hermann Göring, dem zweiten Mann an der Spitze der Nazipartei, in Privataudienz empfangen. Pius XI. hatte von ihnen "einen guten Eindruck", wie er sagte, und war glücklich zu hören, dass "das neue Deutschland eine entscheidende Schlacht gegen den Bolschewismus" schlage. [1] Die Präambel des Konkordats verkündete, "die zwischen dem Heiligen Stuhl und dem deutschen Reich bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zu festigen und zu fördern". Für Hitler war das Konkordat ein außerordentlicher außenpolitischer Erfolg, denn es war der erste völkerrechtliche Vertrag, der durch den Vatikan, einer Weltmacht, mit ihm geschlossen wurde.


Foto: Bundesarchiv, Bild 102-08838 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en) via Wikimedia Commons

Nuntius Eugenio Pacelli - der spätere Papst Pius XII. - 1929 in Berlin bei der Beisetzung des Breslauer Weihbischofs Josef Deitmer
Foto: Bundesarchiv, Bild 102-08838 / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en) via Wikimedia Commons

Das Konkordat verpflichtete die Geistlichen, an allen Sonn- und Feiertagen im Anschluss an den Hauptgottesdienst für "das Wohlergehen" Hitlerdeutschlands zu beten und die Bischöfe dazu, "Vor Gott und auf die heiligen Evangelien" zu schwören, "die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen." Das bescheinigte dem Hitlerregime entgegen der Realität, es sei "verfassungsmäßig" gebildet worden.

In einem gemeinsamen Hirtenbrief vom 8. Juni 1933 begrüßten die deutschen Bischöfe mit "großer Freude" die Erklärung der führenden Männer des neuen Staates, dass nicht mehr "der mörderische Bolschewismus mit seinem satanischen Gotteshass die deutsche Volksseele bedrohen und verwüsten" dürfe. Es war geradezu eine Zustimmung, ja Segnung der mit dem Machtantritt Hitlers begonnenen Hetzjagd gegen Kommunisten und Sozialisten und alle, die verdächtigt wurden, ihnen nahe zu stehen oder sich gegen die faschistische Diktatur wandten. Darunter befanden sich auch bereits Tausende Katholiken. Allein in Bayern saßen 2.000 Mitglieder und Anhänger der katholischen Bayerischen Volkspartei, einschließlich ihres Vorsitzenden Fritz Schäfer, von ihren Hirten im Stich gelassen, in Hitlers Zuchthäusern. Kardinalstaatssekretär Pacelli hinderte das nicht zu erklären, mit dem Reichskonkordat sei etwas Segensreiches für die "unsterblichen Seelen" unter "Gottes gütigem Gnadenbeistand" geschaffen worden.

Die Mehrheit der deutschen Kardinäle, Bischöfe und andere geistliche Würdenträger überboten sich in Glückwünschen und Segnungen des Mörderregimes. Bischof Hermann Wilhelm Berning von Osnabrück, der sich von Göring zum Mitglied des Preußischen Staatsrates ernennen ließ, nahm bei einem Treffen mit Hitler widerspruchslos dessen Äußerung entgegen: "Die katholische Kirche hat die Juden 1.500 Jahre als Schädlinge angesehen, sie ins Ghetto verwiesen. Ich gehe auf das zurück, was man 1.500 Jahre getan hat. Ich sehe die Schädlinge in den Vertretern dieser Rasse für Staat und Kirche, und vielleicht erweise ich dem Christentum den größten Dienst." Als 1935 bereits der Schatten des kommenden Weltkrieges über den Ereignissen lag, stellten sich alle deutschen Bischöfe am 20. August hinter ihren Papst und signalisierten dem Reichskanzler, dass Pius XI. "das moralische Ansehen Ihrer Person und Ihrer Regierung in einzigartiger Weise begründet und gehoben" habe. Hitler feierte das als "rückhaltlose Anerkennung" und "unbeschreiblichen Erfolg". Es war, jubelte der "Völkische Beobachter", eine "ungeheuerliche moralische Stärkung der nationalsozialistischen Reichsregierung und ihres Ansehens".


Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F002134-0002 / Brodde / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Geistliche der NS-Zeit auch im Nachkriegsdeutschland in Amt und Würden - hier Erzbischof Hermann Wilhelm Berning von Osnabrück (4.v.l.) auf dem 76. Deutschen Katholikentag am 5.9.1954 in Fulda
Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F002134-0002 / Brodde / CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

Kardinal Michael von Faulhaber gab 1936 in einer Predigt von sich, dass "Papst Pius XI. der beste Freund, am Anfang sogar der einzige Freund des neuen Reiches gewesen" sei. Und er betete, "Gott erhalte unserem Volk unseren Reichskanzler". Am 7. Februar 1936 schloss er im Münchner Frauendom eine Predigt mit den Worten: "Katholische Männer, wir beten jetzt zusammen ein Vaterunser für das Leben des Führers". Als das Attentat des Antifaschisten Georg Elsner im Bürgerbräukeller am 8. November 1939 fehlschlug, schickte der Kardinal Hitler umgehend ein Telegramm, in dem er von einem "verabscheuungswürdigen Verbrechen" sprach und Hitler "als Ortsbischof und im Namen der bayerischen Bischöfe wärmsten Glückwunsch für glückliche Rettung" aussprach und Gott bat, "er möge auch ferner seinen schützenden Arm über Sie halten".

Nach dem Überfall auf die UdSSR gingen selbst bis dahin etwas zurückhaltendere Kirchenführer wie der Trierer Bischof Rudolf Bornewasser in ihren Predigten auf die Ideologie der Kreuzzüge über und verkündeten, dass "unsere Gedanken Tag und Nacht bei unseren todesmutigen Soldaten (weilen), unsere Gebete zum Himmel (steigen), dass Gottes Beistand mit ihnen sei zur erfolgreichen Abwehr der bolschewistischen Bedrohung aller Völker und aller Länder, aber auch zur Befreiung des seit 24 Jahren von der Pest des Bolschewismus verseuchten und teils zugrunde gerichteten, in seiner Tiefe religiös veranlagten russischen Volkes."


Das Konkordat hat Verbrechen und Verbrechern Vorschub geleistet

Der katholische Publizist Johannes Fleischer stellte zum Konkordat und seiner Verwirklichung durch den römischen Klerus klar: "Das Konkordat hat nach Zeitpunkt, Inhalt und offizieller bischöflicher Interpretation Verbrechen und Verbrechern Vorschub geleistet, jede entscheidende Opposition moralisch diffamiert, dem Naziregime die Legitimation verliehen, sich zu den 'auf der Seite der Ordnung stehenden staatlichen Gewalten' zu zählen (Kardinal Pacelli am 30. April 1937), und das katholische Volk von vornherein auf den Weg ins Massengrab zur Sicherung der Hitlerdiktatur verpflichtet." [2] Der US-amerikanische Historiker Gordon Zahn nannte die Kirche "eine Agentur des Dritten Reiches". Im deutschen Episkopat hätten nur wenige Bischöfe die Begeisterung für Hitler nicht geteilt und der Judenverfolgung widersprochen, z. B. die Bischöfe Johannes Baptista Sproll von Rottenburg und Konrad Graf von Preysing von Berlin. Über letzteren schrieb Goebbels in seinen Tagebuchaufzeichnungen vom 21. April 1942: "Der Bischof Preysing von Berlin betätigt sich weiter als Hetzer gegen die deutsche Kriegsführung." [3]

In der Öffentlichkeit ist kaum bekannt, dass im Gegensatz zu Spanien das Reichskonkordat mit Hitler in der BRD unverändert geltendes Recht ist. Der nie von einem Parlament sanktionierte Vertrag wurde vom Bundesverfassungsgericht 1957 bestätigt und damit für rechtsgültig erklärt. "Das alles erweckt nicht von ungefähr den Eindruck eines veritablen Bündnisses von Thron und Altar, respektive von Kapital und Klerus", schrieb Ingolf Bossenz. "Die Kirche dankt für erwiesene und künftige Wohltaten mit der Absegnung der herrschenden Verhältnisse." Diese Wohltaten bestehen u. a. darin, dass der Staat heute in Deutschland die beiden Großkirchen (katholische und evangelische) jährlich mit zwischen schätzungsweise 10 bis 14 Mrd. Euro finanziert und obendrein für sie die Steuern eintreibt. Den Gläubigen ist nicht oder kaum bekannt, dass der Staat ebenso ihre Bischöfe und unzählige Geistliche besoldet, Kirchentage und Priesterseminare und zahlreiche theologische Fakultäten finanziert, zum Unterhalt ihrer Krankenhäuser beiträgt, den Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen einrichtet und bezahlt, und, nicht zu vergessen, dass er natürlich die Ausgaben für die Militär- und Polizeiseelsorge wie auch für die in den Gefängnissen trägt. [4]

Am 2. März 1939 trat Eugenio Pacelli als Pius XII. sein Pontifikat an. In Spanien hatte mit aktiver Hilfe Hitlers, Mussolinis und des Vatikans Franco die Volksfront der Spanischen Republik niedergeschlagen, seine Truppen marschierten in Madrid ein, es herrschten Terror und Verfolgung Hunderttausender. Pius XII. erste Amtshandlung war, dem spanischen faschistischen Diktator Franco zur Niederschlagung der Spanischen Republik ein Glückwunschtelegramm zu schicken, in dem es hieß: "Die von Gott als wichtigster Diener der Evangelisation der Neuen Welt und als uneinnehmbares Bollwerk des katholischen Glaubens auserwählte Nation hat soeben den Anhängern des materialistischen Atheismus unseres Jahrhunderts den erhabenen Beweis dafür geliefert, dass über allen Dingen die ewigen Werte der Religion und des Geistes stehen." Ein weiteres Glückwunschtelegramm erhielt Hitler, dem Pius XII. "mit den besten Wünschen den Segen des Himmels und des allmächtigen Gottes" übermittelte.

Nach 1945 wollten viele katholische Würdenträger nichts mehr von ihrer Begeisterung für den "Führer" wissen. Kardinal Faulhaber sprang auf den Zug der westdeutschen Zeit auf und feierte das "Sternenbanner als Wunderzeichen der Gerechtigkeit und der Humanität". Pius XII. höchstpersönlich erklomm den Gipfel der Heuchelei, als er Kardinal Faulhaber "die höchste Anerkennung für seinen ausdauernden Kampf gegen das Naziregime" aussprach.

Ein ähnlicher Heiligenschein wurde Kardinal Clemens August Graf von Galen verliehen, der 1995 sogar selig gesprochen wurde. Sein einziges Verdienst sei gewesen, "gegen die Tötung von Behinderten zu protestieren", schrieb Uta Ranke-Heinemann. Er sei jedoch "keineswegs ein Widerstandskämpfer gegen die Judenverfolgung" gewesen, sondern "ein Antisemit und Kriegsfreund". Am 5. September 1933 unter Hakenkreuzfahnen zum Bischof geweiht, schrieb er in seinem ersten Hirtenbrief: "Wir wollen Gott dem Herrn für seine liebevolle Fügung dankbar sein, welche die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt hat, dass sie die furchtbare Gefahr, welche unserem geliebten Volk durch die offene Propaganda für Gottlosigkeit und Unsittlichkeit drohte, erkannt haben und sie auch mit starker Hand auszurotten suchen." Der auf den Altar gehobene Galen lobte Franco dafür, dass der gottlose Bolschewismus in Spanien "mit Gottes und Hitlers Hilfe besiegt" wurde. Im März 1942 pries er die siegreichen deutschen Soldaten, deren Kampf ein Kreuzzug gegen den Bolschewismus sei, mit dem sie Europa vor der roten Flut bewahrten. Für die Seligsprechung Galens wurde angeführt, er habe sich gegen die Judenvernichtung gewandt, das aber nicht öffentlich getan, weil die Juden ihn selbst gebeten hätten, sich nicht zu äußern, "um Schlimmeres zu verhindern". Diese Legende, die heute noch auch über "das Schweigen" Pius XII. zur Vorbereitung von dessen Seligsprechung verbreitet wird, hat der damalige Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Heinz Galinski, scharf zurückgewiesen. [5]

Das geschah zur gleichen Zeit, da unter Pius XII. im Franziskanerkloster in Rom der vorherige großdeutsche, nunmehr nur noch österreichische Bischof Alois Hudal, auch er ein begeisterter Vertreter des Bündnisses des Vatikans mit dem Faschismus, Naziverbrechern wie Eichmann und Bormann falsche Pässe zur Flucht auf der Rattenlinie nach Südamerika ausstellte.


Die "Rattenlinie"

Bei Kriegsende 1945 fügte der Vatikan seiner Politik des Bündnisses mit dem Faschismus eine neue Seite hinzu. Für Tausende und Abertausende führende Faschisten organisierte er unter Pius XII. die Flucht über die im Geheimdienstjargon "Rattenlinie" genannte Route nach Südamerika oder beteiligte sich aktiv daran. Dazu gehörten neben international gesuchten Kriegsverbrechern wie dem NSDAP-Reichsleiter Martin Bormann, Adolf Eichmann, der KZ-Arzt von Auschwitz Josef Mengele, der Kommandant der Vernichtungslager von Sobibor und Treblinka, Franz Sprangl, und der des Ghettos in Przemysl, Josef Schwammberger, der Führer der Ustascha-Faschisten und Chef des unter der Okkupation Hitlerdeutschlands proklamierten "Unabhängigen Staates Kroatien", Ante Pavelic, mit fast seinem gesamten Kabinett.

Ausgeschleust wurden deutsche und italienische Faschisten, belgische und französische Kollaborateure, kroatische Ustascha, slowakische Klerikalfaschisten, ungarische Pfeilkreuzler und Angehörige der rumänischen "Eisernen Garde". Wie der argentinische Historiker Uki Goñi Sin seinem Buch "Odessa" (Hamburg 2006) recherchierte, waren wenigstens 300 der ausgeschleusten Faschisten bereits in Europa abgeurteilte oder angeklagte Kriegsverbrecher. Allein etwa 50.000 Deutsche und Kroaten konnten nach Argentinien entkommen, das zur Zeit des Faschismus in Deutschland ein Nazi-Eldorado bildete. Von den fast 40.000 dort lebenden Deutschen waren die meisten aktive Anhänger des Hitlerregimes gewesen. Die NSDAP-Organisation in Argentinien war eine der stärksten Auslandsorganisationen Hitlerdeutschlands und Buenos Aires Zentrale der faschistischen Propaganda und der Spionage für ganz Südamerika. Unter Juan Perón, einem Bewunderer Hitlers und Mussolinis, der Argentinien von 1946 bis 1955 als Präsident regierte, wurde das Land zu einem neuen Paradies für geflohene Nazi-Verbrecher.


Mit Hilfe der BRD

Nach der Gründung der Bundesrepublik 1949 betreute deren Botschaft in Argentinien die geflohenen Faschisten nicht nur, sondern hatte unter ihren Diplomaten und Mitarbeitern selbst frühere NSDAP-Mitglieder. Sie stellten dem KZ-Arzt Mengele, der unter falschem Namen eingereist war, unter seinem echten Namen einen Reisepass aus, mit dem er in die Schweiz und zurück reisen konnte. Der im Oktober 1946 in Nürnberg zum Tode verurteilte Martin Bormann besaß, als Jesuitenpriester getarnt, auf den jüdisch klingenden Namen eines in Polen geborenen Eliezer Goldstein ausgestellte Papiere des Vatikans mit der Unterschrift Pius XII., mit denen er nach Brasilien gelangte. Das waren keine Einzelfälle. [6]

Im Staatssekretariat des Vatikan leitete die Rettungsaktion Giovanni Battista Montini. Als Ressortleiter gehörte er zur Spitze des 1943/44 gebildeten vatikanischen Geheimdienstes Pro Deo, der eng mit dem Office of Strategic Service (OSS) und später mit seinem Nachfolger, der CIA, zusammenarbeitete. Montini stellte OSS/CIA die Akten über politisch aktive Priester zur Verfügung, von denen viele als Agenten angeworben wurden. Die geheimdienstliche Zusammenarbeit zwischen CIA und Pro Deo sowie dem Vatikan überhaupt wurde noch vertieft, als Montini 1963 zum Papst aufstieg. In ihrem bei Erscheinen 1976 Aufsehen erregenden Buch "Gli Americani in Italia" (Mailand 1976) belegten die Autoren Roberto Faenza und Marco Fini, dass Ziel dieser Zusammenarbeit war, dominierenden Positionen der Kommunisten in der künftigen Entwicklung in Italien und einem "linken Vormarsch" entgegenzuwirken.


Foto: archidiosesis de milan / Public domain via Wikimedia Commons

Aus Kirchensicht verdient im Kampf gegen den "linken Vormarsch" - Giovanni Battista Montini, Erzbischof von Mailand und späterer Papst Paul VI., in einer Aufnahme von 1956
Foto: archidiosesis de milan / Public domain via Wikimedia Commons

Um die Verbindungen zum Vatikan zu festigen, traten führende CIA-Leute wie James Angleton, Chef des OSS in Rom, die langjährigen CIA-Direktoren John McCone und William Casey in den Orden der Malteserritter ein. [7] Ihm gehörte auch der frühere Geheimdienstagent Mussolinis Licio Gelli an, der Anfang der 70er Jahre auf Betreiben der CIA die faschistische Putschloge und Zentrale der Spannungsstrategie P2 gründete. [8] Zu Montinis Helfern bei der Fluchthilfe gehörte der SS-Sturmbannführer Karl Hass, der zusammen mit dem SS-Chef von Rom, Herbert Kappler, und dessen Stellvertreter Erich Priebke u. a. an der Ermordung der 335 Geiseln im März 1944 in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom beteiligt war. Kappler und Priebke hatten Tausende italienische Juden zur "Endlösung" in die Konzentrationslager geschickt. [9] Eine Anzahl von Kriegsverbrechern fand, bevor sie ausgeschleust wurden, Unterschlupf im Vatikan.

Zu den hohen katholischen Würdenträgern, die sich an der Fluchthilfe aktiv beteiligten, gehörten Kardinal Antonio Caggiano und Bischof Augustin Barrére (Argentinien), der österreichische Bischof Alois Hudal, der Prälat Ference Luttor aus Ungarn. Hudal, der einen christlichen Nationalsozialismus vertreten hatte ("Für Kirche und Nation"), rühmte sich in seiner Autobiographie mit den Dankschreiben Dutzender Nazis, die er "mit falschen Ausweispapieren ihren Peinigern durch die Flucht in glücklichere Länder entrissen" habe. Die so ihrer gerechten Strafe Entkommenen prahlten damit, wie es in einem Dankschreiben hieß, "bis 1945 im Kampf gegen den Bolschewismus, für Europa" gestanden und "während dieser gewaltigen Auseinandersetzung mit dem Kommunismus" an der Front und in der Heimat "unbeugsam und kompromisslos" ihre Pflicht erfüllt zu haben. [10]

Laut 1975 in Washington freigegebenen Aufzeichnungen von Beamten des Finanzministeriums soll der Vatikan bei Kriegsende vom faschistischen Ustascha-Regime in Kroatien Gold im Werte von 250 Millionen Schweizer Franken "in Verwahrung" genommen haben. Das wurde durch Unterlagen des OSS belegt. Die 250 Millionen stammten aus dem Vermögen von insgesamt 350 Millionen Schweizer Franken von mehreren Hunderttausend Serben, Juden, Sinti und Roma sowie oppositionellen Kroaten, die das Ustascha-Regime von 1941 bis 1945 umbrachte. 100 Millionen hatten britische Truppen an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz bei Kriegsende sichergestellt. Experten erinnerten sich, dass Giovanni Battista Montini während der Rettungsaktionen für die Ustascha-Faschisten wohl deshalb mit dem Pavelic-Vertrauten Krunoslav Draganovic im Kloster San Girolamo in Rom extra eine "kroatische Sektion" gebildet hatte. [11]


Den Faschismus über seine Niederlage hinweggerettet

Als im Frühjahr 1943 führende italienische Kapitalkreise und Militärs planten, Mussolini zu stürzen und mit der Achse mit dem Hitlerfaschismus zu brechen, kontaktierten sie dazu neben den Amerikanern und Briten auch den Vatikan. Dieser hatte 1922 den Machtantritt des "Duce" aktiv befördert. Ohne seine Zustimmung hätte auch sein Sturz durch eine Palastrevolte nicht stattfinden können. Der Vatikan stellte zur Bedingung, die Strukturen des faschistischen Regimes zu erhalten. Im Auftrag Pius XII. informierte Giovanni Battista Montini, der spätere Papst Paul VI., dass der Vatikan ganz zur Verfügung stehe, wenn es gelte, "zugunsten des Landes" und zur Beibehaltung der "inneren Ordnung" zu handeln. Laut der amerikanischen Zeitschrift "Life" vom 14. Dezember 1943 ging es darum, "sich von Mussolini und den Deutschfreundlichen zu befreien, das System aber zu erhalten."

Diese Politik setzte der Vatikan unter Pius XII. nach 1945 unverändert fort. Er scheute sich nicht, dazu auch mit der CIA, der faschistischen Putschloge Propaganda Due (P2) und der Mafia zu kollaborieren. Um einen linken Sieg bei den ersten Parlamentswahlen nach Kriegsende im April 1948 zu verhindern, entfesselte er eine fanatische antikommunistische Hetze. Und das, obwohl die IKP unter Generalsekretär Palmiro Togliatti zur Verständigung mit der katholischen Kirche in der 1947 verabschiedeten Verfassung der Italienischen Republik der Aufnahme des 1929 mit Mussolini geschlossenen Konkordats zugestimmt hatte. Während des Besuchs von Ministerpräsident Alcide de Gasperi (Democrazia Cristiana - DC) verkündete am 22. Januar 1947 Erzbischof Flannally in Anwesenheit von Kardinal Francis Spellman in der St. Patrick's Cathedral von New York: "Das Mittelmeer ist ein christliches Meer, das nicht durch den atheistischen Kommunismus mit seiner tödlichen Faust rot gefärbt werden darf."

Am 22. März 1947 folgte Präsident Truman mit seiner berüchtigten Rede, in der er die später nach ihm benannte Doktrin der "Eindämmung des Kommunismus" verkündete. Er erklärte die USA "zum mächtigsten Land der Welt, ja zweifelsohne zum mächtigsten Land in der gesamten Menschheitsgeschichte" und proklamierte ihr "Recht" zur Einmischung in Staaten, die tatsächlich oder angeblich unter kommunistischem Einfluss stünden. Pius XII. folgte diesen Zielen bedingungslos und rief öffentlich auf, die DC zu wählen. Durch einen Erlass des Heiligen Officiums ließ er massenweise Kommunisten und Sozialisten exkommunizieren, um von der Wahl der Arbeiterparteien abzuschrecken. Aus den USA griff ein von der 500.000 Mitglieder zählenden ultrarechten italienischen Emigrantenvereinigung "Sons of Italy" mit gegründetes "Amerikanisches Komitee für Demokratie in Italien" aktiv in den Wahlkampf ein. Von den rund sechs Millionen Italo-Amerikanern ging eine Briefflut zu Angehörigen nach Italien, in der aufgerufen wurde, Christdemokraten zu wählen, um einen roten Machtantritt zu verhindern. Die von den USA finanzierte klerikale "Azione Cattolica" bildete 20.000 Bürgerkomitees, die in hasserfüllten Losungen verkündeten, bei der Wahl gehe es um Christ oder Antichrist, Gläubige oder Gottlose, Rom oder Moskau.

Der Komitee-Vorsitzende, Luigi Gedda, forderte, die bereits im Dezember 1946 von der US-Militärregierung zugelassene Mussolini-Nachfolgerpartei Movimento Sociale Italiano (MSI) in ein "nationales Bündnis" einzuschließen. Der Faschismus, so Gedda, sei lediglich "ein Exzess großherziger und gesunder Ideale von Patriotismus und Autoritätsgläubigkeit" gewesen. Die Pfarrer schrieen von den Kanzeln herab von "mongolischen Lagern im Schatten des Kolosseums". Unter einem linken Regime sagten sie einen wirtschaftlichen Bankrott voraus, während eine christliche Regierung mit der Hilfe Amerikas rechnen könne. Der General der Jesuiten, Giovanni Batista Jansen, setzte sich dafür ein, die Wahlkampagne des MSI auch finanziell zu unterstützen. In den 50er Jahren kam es dann zu einer engen Zusammenarbeit der "Azione Cattolica" mit faschistischen Organisationen, darunter der Studentenvereinigung FUAN des MSI. [12] Im Ergebnis dieser antikommunistischen Hetzkampagne erzielte die Democrazia Cristiana am 18. April 1948 mit 48,5 Prozent einen triumphalen Wahlsieg.

Nach der Freigabe von Geheimdokumenten durch die Clinton-Administration für Forschungszwecke im November 1994 wurde bekannt, dass das Pentagon "für den Fall, dass die Kommunisten in Italien mit legalen Mitteln an die Macht kommen" sollten, eine sofortige Intervention geplant hatte, welche die Abtrennung Sardiniens und Siziliens und die Organisation eines Guerillakrieges einschloss. Die USA könnten "es den Kommunisten nicht gestatten, mit legalen Mitteln an die Macht zu kommen", weil die "psychologischen Erschütterungen gewaltig wären", hieß es. Als Alternative hatte man in Washington erwogen, "das Wahlergebnis zu fälschen". [13]


Für Einheitsblock mit den Faschisten

"Zur Kontrolle der innenpolitischen Entwicklung und des Kampfes gegen den Kommunismus in Italien" ließ Pius XII. im Vatikan ein Sonderbüro bilden. Unter Leitung von Giovanni Battista Montini gehörten ihm die Kardinäle Enrico Gasparri und Camilo Caccia-Domeniani, der Jesuitengeneral Padre Norberto Boynes sowie der Erzbischof von Genua, Pietro Boetto an. Das Büro arbeitete eng mit der CIA zusammen. [14] Der Vatikan förderte die Politik der christdemokratisch geführten Regierungen und der Staatspräsidenten, die Faschisten salonfähig zu machen. 1950 empfingen Staatspräsident Luigi Einaudi und Ministerpräsident De Gasperi eine MSI-Delegation mit ihrem Sekretär Arturo Michelini an der Spitze. 1953 stützte sich die Regierung Giuseppe Pella, eines zur DC gewechselten ehemaligen Mussolini-Faschisten, auf die Stimmen des MSI, um die erforderliche Mehrheit bei der Vertrauensabstimmung zu erhalten. 1957 bediente sich die Regierung Adone Zoli und danach die von Antonio Segni der Stimmen der Faschisten.

1960 versicherte sich Fernando Tambroni, ein früherer Hauptmann der faschistischen Miliz, seit 1926 Mitglied der Mussolinipartei und nunmehriger Ministerpräsident der DC, der Unterstützung seiner faschistischen Kumpane. Als Tambronis Verhalten auf scharfe Kritik stieß, erhielt er Rückendeckung durch die Kardinäle Alfredo Ottaviani und Giuseppe Siri, die sich für die Zusammenarbeit mit den Neofaschisten aussprachen. Es handele sich bei ihnen um gute Katholiken, was bei den Sozialisten nicht der Fall sei. [15] Dementsprechend wurden später weitere zwei Bewerber der DC nur dank der faschistischen Stimmen zum Staatspräsidenten gewählt: 1962 Antonio Segni und 1972 Giovanni Leone. Der einflussreiche Kleriker Don Luigi Sturzo, 1919 Gründer der katholischen Volkspartei, rief 1952 die DC und die anderen bürgerlichen Parteien auf, zusammen mit dem MSI und den Monarchisten einen Einheitsblock gegen die "rote Machtübernahme" zu bilden. [16]

Als sich mit Beginn der 50er Jahre die Forderungen verstärkten, das MSI als Nachfolger der Mussolinipartei zu verbieten, wandten sich Vatikankreise dagegen. "Civiltà Catolica" verurteilte es am 18. März 1953, "die 20 Jahre Faschismus als völlig negativ zu bewerten" und nannte das "eine Verleumdung des Vaterlandes". Die DC folgte dieser Linie. Premier Guiseppe Pella empfing umgehend eine Delegation der faschistischen CISNAL-Gewerkschaft, und Zoli genehmigte dem MSI, den Leichnam Mussolinis in dessen Heimatort Predapio in einem Ehrenhain beizusetzen. Im Ergebnis der klerikalen Unterstützung konnte das MSI bei den Parlamentswahlen 1953 seine Stimmen mit 5,8 Prozent mehr als verdreifachen.


Seit April 1944 war Pius XII. über den Massenmord an den Juden in Auschwitz informiert

Pius XII. wurde im April 1944 von dem Erzbischof und Nuntius (Botschafter) des Vatikans, Angelo Giuseppe Roncalli (dem späteren Papst Johannes XXIII.) [17], über die barbarischen Verbrechen des Hitlerfaschismus an den Juden, "die Gräuel in Auschwitz", informiert. Roncalli unterhielt in Istanbul Kontakte zu dem Emissär der Jewish Agency, Haim Barlas, von dem er umfangreiche Informationen über die in Auschwitz begangenen Verbrechen erhielt. Sie stammten von zwei Juden, die im April 1944 aus Auschwitz fliehen konnten, und wurden später als "Protokolle von Auschwitz" bekannt. Aus ihnen ging klar der Zweck der Lager in Auschwitz hervor - die massenhafte Vernichtung der Juden.


Foto: Harry Pot / Anefo / CC0, via Wikimedia Commons

Unerwünschtes Telegramm zum Judenmord vom April 1944 - verfaßt von Nuntius Angelo Giuseppe Roncalli, dem späteren Papst Johannes XXIII., hier bei den Olympischen Spielen in Rom im Jahr 1960
Foto: Harry Pot / Anefo / CC0, via Wikimedia Commons

Roncalli schickte unverzüglich eine Zusammenfassung des Berichts per Telegramm nach Rom. Es wird in einem Briefwechsel erwähnt, den der Nuntius mit Barlas führte, der in dessen privatem Nachlass in Israel gefunden wurde. Unter der Überschrift "Ein ignoriertes Telegramm" berichtete die spanische Geschichtszeitschrift "Historia y Vida" darüber und hielt fest, dass die bis heute verbreitete Version des Vatikans, er habe "erst im Oktober 1944" über genauere Details über Auschwitz verfügt, eine Lüge ist. [18] Mit der lakonischen Begründung, die in den vatikanischen Archiven gelagerte Korrespondenz Roncallis sei (man beachte, nach über einem halben Jahrhundert) noch nicht "deklassifiziert" worden, hat es der Vatikan damals abgelehnt, zum Verschweigen der Information durch Pius XII. Stellung zu nehmen. [19]

Roncalli ließ es nicht bei seinen Berichten nach Rom bewenden. Er protestierte zum Beispiel gegen die Judendeportationen offiziell beim slowakischen Präsidenten des katholischen Marionettenregimes, Josef Tiso. Zur Rettung von Juden in Griechenland und Ungarn ließ er diesen Taufscheine ausstellen, wodurch viele gerettet werden konnten. Er hat "ohne mit der Wimper zu zucken alle falschen Taufscheine, um die man ihn bittet", unterschrieben. [20] "Ihm sei es gleich, ob die Juden wirklich das Sakrament empfingen oder ob sie, wenn der Krieg vorbei war, wieder aus der Kirche austreten wollen. Ihm gehe es nur um die Rettung von Menschenleben", zitiert ihn Lawrence Elliott.

"Kardinal Roncalli ist ein Mann, der das Volk der Bibel wirklich liebt", sagte der damalige Oberrabiner von Jerusalem, Isaac Herzog, später, "und mit seiner Hilfe wurden Tausende von Juden gerettet." Und Haim Barlach schrieb: "Zu den wenigen heldenmütigen Taten, die unternommen wurden, um Juden zu retten, gehört die Tätigkeit des Apostolischen Delegaten, Monsignore Roncalli." [21] Zu Giovanni Ventitre hält der Publizist Hans Kühner fest, dass er in Israel "als Retter von wohl hunderttausend Juden während der Hitlerdiktatur unvergesslich geblieben ist". Dafür wird seiner in Jerusalem auf der Gedenkmauer Yad Vashem gedacht. Es ist eine Ehrung, die Pius XII., obwohl es ein öffentlich bekanntes Anliegen des Vatikans ist, verwehrt wird.

Die Information Roncallis dürfte in dem jetzt geöffneten Geheimarchiv das am meisten gesuchte Dokument sein. Aus dem Vatikan lancierte Verlautbarungen, die Juden selbst hätten Pius gebeten, nichts zu unternehmen, da das nur ihre Verfolgung verschärfen würde, sind bisher von jüdischer Seite nicht bestätigt worden. [22]


Fußnoten:

[1] Karlheinz Deschner: Mit Gott und dem Führer, München 1988.

[2] Zitate nach Deschner, a. a. O.

[3] Uta Ranke/Heinemann, "Graf von Galen wird am Sonntag in Rom selig gesprochen", "junge Welt" 7. Okt. 2005.

[4] Bossenz: Das Kreuz mit den Privilegien. "Neues Deutschland" 22./23. Nov. 2008.

[5] Uta Ranke/Heinemann, a. a. O.

[6] ARTE strahlte 1996 zum Thema Nazis, CIA und Vatikan den Film "Ratlines" aus.

[7] Der frühere deutsche Papst Benedikt XVI. gehört dem Malteser Hilfsdienst an.

[8] Heinz Pfeifer: Brüder des Schattens, Zürich 1981.

[9] Guido Gerosa: I Caso Kappler, Mailand 1977.

[10] Ernst Klee: Persilscheine und falsche Pässe, Frankfurt/Main 1991.

[11] Uli Weyland: Strafsache Vatikan, München 1994, siehe auch Goni.

[12] Antonio und Gianni Cipriano: Sovranita limitata. Storia dell Eversione atlantica in Italia, Rom 1991.

[13] Der "Corriere della Sera" veröffentlichte das vom 5. März 1948 datierte Dokument am 17. Sept. 1994.

[14] Cipriano, a. a. O.

[15] Daniele Barbieri: Agenda nera. Trent'anni di Neofascismo in Italia, Rom 1976.

[16] I Giorni della Storia d'Italia. Dal Risorgimento a Oggi, Novara 1991.

[17] Mit Angelo Giuseppe Roncalli kam am 28. Oktober 1958 der Sohn eines armen Vier-Hektar-Bauern aus der Po-Ebene auf den Stuhl Petri. Er nannte sich als Papst Giovanni Ventitre, Johannes XXIII. Für knapp fünf Jahre wich er als Pontifex von der Faschismus und Reaktion stützenden Traditionslinie der Kurie ab.

[18] Nr. 467/2007.

[19] Ebd.

[20] Jean Mathieu-Rosay: Die Päpste des 20. Jahrhunderts. Darmstadt 2005.

[21] Lawrence Elliott, Johannes XXIII., Freiburg 1974.

[22] Siehe bereits angeführte Erklärung des Vorsitzenden des Zentralrates der Juden, Heinz Galinski.

*

Quelle:
© 2020 by Gerhard Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung des Autors


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2020

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang