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KIRCHE/831: "Die Welt braucht ein starkes Europa" - zur Ratifizierung des Lissabon-Vertrages (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 04.11.2009

"Die Welt braucht ein starkes Europa"

EKD-Bevollmächtigter begrüßt Ratifizierung des Lissabon-Vertrages


Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Dr. Bernhard Felmberg hat anlässlich der gestrigen Unterzeichnung des Vertrages von Lissabon durch den tschechischen Präsidenten Václav Klaus, hat die vollständige Ratifizierung als wichtigen Schritt der europäischen Integration begrüßt. "Die Welt braucht ein starkes Europa, um die gegenwärtigen Herausforderungen, vor allem die Wirtschaftskrise oder den Klimawandel anzugehen." Klaus hatte als letzter Staatschef in der EU seine Zustimmung zu dem Reformvertrag erteilt, der die EU demokratischer, transparenter und bürgernäher machen soll.

"Die EKD sieht im friedlichen Zusammenwachsen der Staaten und Völker Europas einen Prozess ohne politische Alternativen", so Felmberg. Der Vertrag stärke die demokratische Legitimation europäischer Entscheidungen, insbesondere durch die Ausweitung der Mitentscheidung des Europäischen Parlaments. Auch bringe die Reform Europa näher an die Bürger: "Nach vielen Jahren guter Praxis in diesem Bereich sind die politischen Dialoge mit der Zivilgesellschaft, aber auch mit den Kirchen nun Bestandteil der europäischen Rechtsordnung", hob der Prälat hervor. Felmberg betonte, dass die EKD über das Brüsseler Büro des Bevollmächtigten schon seit gut 20 Jahren im direkten Kontakt mit den EU-Institutionen stehe: "Dass der besondere Beitrag der Kirchen als gesellschaftspolitische Akteure auf europäischer Ebene jetzt im Vertrag verankert und dass das nationale Staatskirchenrecht vor Harmonisierung geschützt ist, verdankt sich auch unserem Engagement vor Ort".

Berlin, 4. November 2009
Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann


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Quelle:
Pressemitteilung 288/2009 vom 04.11.2009
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. November 2009