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KIRCHE/1827: 16. Internationales Bischofstreffen im Heiligen Land (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 04.01.2016

16. Internationales Bischofstreffen im Heiligen Land

Schwerpunkt bildet Besuch bei christlichen Flüchtlingen in Jordanien


Das 16. "Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land" beginnt am kommenden Samstag (9. Januar 2016). Bis zum 14. Januar 2016 nehmen daran 13 Vertreter nationaler Bischofskonferenzen aus zwölf Ländern sowie die führenden Repräsentanten der Kirche im Heiligen Land teil. Tagungsorte sind Bethlehem und die jordanische Hauptstadt Amman. Zu der Konferenz eingeladen hat wie auch in den vergangenen Jahren der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal. Die Deutsche Bischofskonferenz wird vertreten durch den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche, Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg-Stuttgart). Das Treffen steht unter dem Leitwort "Solidarität mit den verfolgten Christen im Mittleren Osten".

Der erste Schwerpunkt des Bischofstreffens ist die Begegnung mit den Christen in Bethlehem, Taybeh und dem Cremisan-Tal in den palästinensischen Gebieten. Bereits im vergangenen Jahr haben die Bischöfe mit ihrem Besuch in Cremisan auf die humanitären Probleme des ungelösten Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern aufmerksam gemacht, da dort die von Israel verfügte Grenzziehung zu den palästinensischen Gebieten mit besonderer Härte für die Zivilbevölkerung verbunden ist.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem Besuch der Ortskirche von Jordanien (11. bis 14. Januar 2016). Neben Gottesdiensten sind dort Gespräche mit christlichen Nichtregierungsorganisationen geplant, die sich für eine Linderung des Flüchtlingselends einsetzen. Mittlerweile zählen die Vereinten Nationen mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in Jordanien, das eine Gesamtbevölkerung von rund 6,7 Mio. Einwohnern hat. In Amman, Fuheis und Madaba werden die Bischöfe mit Flüchtlingen zusammentreffen und sich ein Bild über die Hilfsmaßnahmen vor Ort machen. Unter anderem sind mehrere Begegnungen mit christlichen Flüchtlingen aus dem Irak im Großraum von Amman geplant.

Das Internationale Bischofstreffen verfolgt seit 16 Jahren das Ziel, Christen und Kirchen im Heiligen Land zu stärken und zu ermutigen und sie durch internationale Solidarität als gesellschaftliche Größe wahrnehmbar zu machen. Vor wenigen Tagen hat Papst Franziskus bei seiner Weihnachtsansprache "Urbi et orbi" zu einem dauerhaften Frieden für die Region aufgerufen: "Wo Gott geboren wird, da wird die Hoffnung geboren. Wo Gott geboren wird, da wird der Friede geboren. Und wo der Friede geboren wird, da ist kein Platz mehr für Hass und für Krieg. Und doch gehen gerade da, wo der menschgewordene Sohn Gottes zur Welt gekommen ist, Spannungen und Gewalt weiter, und der Friede bleibt eine Gabe, die man erflehen und aufbauen muss. Mögen Israelis und Palästinenser wieder in direkten Dialog miteinander treten und zu einer Übereinkunft gelangen, die den beiden Völkern erlaubt, in Harmonie zusammenzuleben und so einen Konflikt zu überwinden, der sie lange Zeit gegeneinander gestellt hat, mit schweren Auswirkungen für die gesamte Region."

An der Konferenz werden neben Weihbischof Thomas Maria Renz auch Erzbischof Stephen Brislin (Kapstadt, Südafrika), Bischof Pierre Bürcher (Reykjavik, Island), Bischof Oscar Cantu (La Cruces, USA), Bischof Rodolfo Cetoloni OFM (Grosseto, Italien), Bischof Michel Dubost (Evry, Frankreich), Bischof Lionel Gendron (Saint-Jean, Kanada), Bischof Dr. Felix Gmür (Basel, Schweiz), Weihbischof William Kenney (Birmingham, Großbritannien), Bischof Declan Lang (Clifton, Großbritannien), Bischof John McAreavey (Dromore, Irland), Bischof William Nolan (Galloway, Schottland) und Erzbischof Joan Vives (Urgell, Spanien) teilnehmen.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 001 vom 4. Januar 2016
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Januar 2016

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