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KIRCHE/1658: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 01.12.2014

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

Weihbischof Georgens: Gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen notwendig



Der seit 1993 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Menschen mit Behinderung findet am 3. Dezember 2014 statt. Auch nach Inkrafttreten des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Mai 2008 gibt es in Deutschland Ungleichheiten bezüglich der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Weihbischof Otto Georgens (Speyer), der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Menschen mit Behinderung, nimmt diesen Tag zum Anlass, um erneut das uneingeschränkte Recht auf gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zu fordern: "Auch wenn sich in den vergangenen Jahren bereits viel getan hat, so liegt ein Großteil noch vor uns. Ziel muss es sein, dass es allen Menschen - stärker, schwächer oder einfach nur anders - möglich ist, in gleicher Weise am gesellschaftlichen Leben in all seinen Formen teilzuhaben und vor allem auch teilzugeben. Denn jeder Mensch hat etwas Einzigartiges und Besonderes, das für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert ist: Die Vielfalt aller Menschen macht unsere Gesellschaft aus. Es sind nicht nur die Barrieren an Häusern, Kirchen und anderen Gebäuden, die ein Miteinander oft schwer machen. Es sind häufig die Barrieren in den Köpfen, die ein gemeinsames Leben und Erleben schwierig oder nicht möglich machen. Ich rufe jeden dazu auf, die eigenen Hürden zu überwinden, um so an einer vielfältigen und wertvollen Gesellschaft mitzuwirken, deren unterschiedlichen Bereiche für jeden in gleicher Weise offen stehen."

Die katholische Kirche weiß sich mit behinderten Menschen und ihren Familien verbunden, insbesondere durch seelsorgliche Begleitung und caritative Hilfen. Die Arbeit ist diözesan organisiert und richtet sich mit speziell ausgebildeten Seelsorgern an alle Gruppen von Menschen mit Behinderung, wie hör- und sehgeschädigte Menschen oder solche mit geistiger Behinderung.

In der Caritas Behindertenhilfe in Deutschland sind fast 1.000 Mitgliedseinrichtungen organisiert, die mit mehr als 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 150.000 Menschen mit Behinderung oder mit psychischer Erkrankung unterstützen, um diesen eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Hinzu kommen viele Ehrenamtliche, die sich um die Belange von Menschen mit Behinderung kümmern.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 205 vom 1. Dezember 2014
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2014