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INTERNATIONAL/308: Mexiko - Gesetz gegen digitale Gewalt 'Ley Olimpia' zum ersten Mal angewendet (poonal)


poonal - Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Mexiko
Ley Olimpia zum ersten Mal angewendet


(Oaxaca-Stadt, 17. Februar 2020, npla) - Zum ersten Mal seit seinem Inkrafttreten im August 2019 wird im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca eine Sexualstraftat nach dem sogenannten Ley Olimpia verfolgt. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, wurde ein junger Mann verhaftet, dem vorgeworfen wird, intime Foto- und Videoaufnahmen seiner Ex-Freundin in Umlauf gebracht zu haben. Der Verdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.


Ley Olimpia schützt Persönlichkeitsrechte von Frauen

Das Strafgesetzbuch Oaxacas stellt die Verbreitung von Fotos, Video oder Audio-Aufnahmen unter Strafe, wenn dies ohne die Einwilligung der abgebildeten Personen geschieht. Vier bis acht Jahre Gefängnis drohen dem Schuldigen bei einer Verurteilung.

Das entsprechende Gesetz wird allgemein als Ley Olimpia [1] bezeichnet. Er wurde nach Olimpia Coral Melo benannt, die selber Opfer einer solchen Form digitaler Gewalt wurde. Dank Olimpia Corals Initiative ist das nach ihr benannte Gesetz bereits in der Hälfte der Bundesstaaten Mexikos in Kraft getreten.


Anmerkungen:
[1] https://www.npla.de/thema/feminismus-queer/grosse-fortschritte-fuer-frauenrechte-in-oaxaca/


URL des Artikels:
https://www.npla.de/thema/feminismus-queer/ley-olimpia-zum-ersten-mal-angewendet/


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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2020

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