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GEWERKSCHAFT/921: Max Bahr/Praktiker - Übernahme soziale und gesellschaftliche Verantwortung (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 17. Dezember 2013

Max Bahr/Praktiker: Übernahme von Häusern braucht soziale und gesellschaftliche Verantwortung



Berlin, 17.12.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert von den Unternehmen, die Baumärkte der insolventen Gruppe Max Bahr und Praktiker übernehmen, die bisher geltenden tarifvertraglichen Rechte der Beschäftigten bei der Übernahme zu gewährleisten. "Die Beschäftigten bei Max Bahr und Praktiker brauchen noch vor Weihnachten Sicherheit", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

"Es darf nicht sein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum zweiten Mal nach der Insolvenz zu Opfern werden, weil Unternehmen wie zum Beispiel Globus und Bauhaus bei der Übernahme einzelner Märkte mit Tricks einzelvertraglich schlechtere Arbeits- und Entlohnungsbedingungen durchsetzen wollen", warnte Nutzenberger. "Die Unternehmen haben es in der Hand, die bisherigen Rechte der Beschäftigten in den übernommenen Baumärkten zu gewährleisten."

Es gehe nicht an, dass für die Unternehmen die Mietverträge wichtiger seien als die Arbeitsverträge der Beschäftigten. "Die Unternehmen, die sich jetzt durch die Übernahme einzelner Baumärkte aus dem ehemaligen Max-Bahr/Praktiker-Konzern zusätzliche Marktanteile und Gewinne sichern wollen, müssen gerade im Umgang mit den Beschäftigten ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden", betonte Nutzenberger. "Der Verkauf lebt nur durch die in den Baumärkten beschäftigten Menschen und deren Engagement. Rosinenpickerei darf es in diesem Fall nicht geben."

Nach § 613a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) muss ein neuer Inhaber beim Übergang eines Betriebs oder Betriebsteils die zu diesem Zeitpunkt geltenden Rechte und Pflichten für mindestens ein Jahr garantieren.

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Quelle:
Presseinformation vom 17.12.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2013