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GEWERKSCHAFT/728: Volks- und Raiffeisenbanken - alle Tarifverträge mit ver.di gekündigt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. November 2012

Volks- und Raiffeisenbanken: alle Tarifverträge mit ver.di gekündigt



Berlin, 28.11.2012 - Heute hat der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) alle mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geltenden Tarifverträge gekündigt. Damit öffnet er nicht nur das Tor für weitere massive Verschlechterungen im genossenschaftlichen Bankgewerbe. Er will insbesondere bisherige Verschlechterungen absichern. In seiner Pressemeldung zur Kündigung betont der AVR, dass die bestehende Tarifpluralität Rechtsfragen aufwerfe.

Tatsächlich hat der AVR mittels eines Dumpingtarifvertrags mit DBV und DHV versucht, massive Verschlechterungen in der Branche durchzusetzen. Gegen die verschlechterten Gehaltsbedingungen für neueingestellte Bankbeschäftigte klagen einige Betriebsräte, wie es gegenwärtig aussieht, mit guter Aussicht auf Erfolg.

"Die Genossenschaftsbanken haben in den vergangenen Jahren sehr gut verdient. Wenn sie sich jetzt durch die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen weitere Kostenvorteile verschaffen wollen, dann ist das nicht gerechtfertigt", betont Beate Mensch, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin im Bankgewerbe. "Tarifverträge haben Nachwirkung. Die guten Bedingungen gelten für jeden Geno-Beschäftigten auch weiterhin, wenn er vor Auslaufen der Kündigungsfrist der Tarifverträge Mitglied bei ver.di geworden ist", stellte die Gewerkschafterin fest.

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Quelle:
Presseinformation vom 28.11.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2012