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GEWERKSCHAFT/687: Sparkassen-Callcenter - ver.di weist Arbeitgeberdrohung zurück (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 9. August 2012

Tarifkonflikt bei Sparkassen-Callcenter: ver.di weist Arbeitgeberdrohung zurück - Protest in Hannover



Berlin, 09.08.2012 - Kunden des bundesweiten Sparkassen-Callcenters S-Direkt müssen auch in den kommenden Tagen mit Verzögerungen rechnen: Eine schnelle Lösung des Tarifkonflikts ist nach Ansicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nicht in Sicht. Zuvor hatte der Arbeitgeber mit dem Abbau von Arbeitsplätzen für den Fall einer zügigen Anhebung der Gehälter gedroht. ver.di fordert eine zeitnahe Anhebung der Mindestgehälter auf 8,50 Euro pro Stunde.

Die Drohung sei völlig unangemessen. "Die Sparkassen haben in den vergangenen Jahren gute Geschäftsergebnisse erreicht und ordentliche Erträge erzielt. Vor diesem Hintergrund stellt es die Verhältnisse auf den Kopf, dass öffentlich-rechtliche Sparkassen ein Unternehmen in ihrem Verbund unterhalten, bei dem ein Teil der Beschäftigten staatliche Aufstockungsleistungen zusätzlich zu ihrem Vollzeitgehalt in Anspruch nehmen muss", betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch.

Nach Einschätzung von ver.di vermittelten die wirtschaftlichen Rahmendaten von S-Direkt das Bild eines kerngesunden Unternehmens mit ordentlicher Liquidität. Die Mandantenverträge seien jährlich verhandelbar und enthielten darüber hinaus flexible Klauseln für unterjährige Anpassungen.

Eine Abordnung der streikenden Beschäftigten fährt am Donnerstag, 9. August 2012, nach Hannover, um dort Günter Distelrath, Geschäftsführer des Sparkassenverbandes Niedersachsen (SVN), in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender von S-Direkt zu sprechen. Um 12 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Verbandsgebäude in Hannover, Am Schiffgraben 4, mit anschließender Demonstration durch die Innenstadt geplant.

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Quelle:
Presseinformation vom 09.08.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. August 2012