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GEWERKSCHAFT/679: Aus für Flächentarifvertrag in Filmtechnischen Betrieben (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 10. Juli 2012

Aus für Flächentarifvertrag in Filmtechnischen Betrieben



Berlin, 10.07.2012 - Die Tarifverhandlungen für Filmtechnische Betriebe zwischen dem Verband technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sind endgültig gescheitert. Auch in der sechsten Verhandlungsrunde konnte zwischen dem VTFF als Arbeitgeberverband und ver.di kein Tarifergebnis erzielt werden. Ein erneuter Flächentarifabschluss, der einheitlich für die Bavaria-Betriebe, Studio Babelsberg, die CinePostproduction-Betriebe und damit knapp 1.000 Beschäftigte gelten sollte, konnte nicht vereinbart werden.

In der sechsten Verhandlungsrunde war ver.di bereit, die ursprüngliche Forderung von fünf Prozent sogar auf zwei Jahre zu strecken, um so den Flächentarifabschluss doch noch zu ermöglichen. Doch der VTFF war zuletzt nur zu einem Abschluss bereit, der Tariferhöhungen erst nach acht Nullmonaten und dann von je 2,2 Prozent ab September 2012 und ab Juli 2013 mit der Bedingung einer Laufzeit von 30 Monaten vorsah. Sowohl in der Gesamterhöhung, den Zeitpunkten der Erhöhungen und der Laufzeit von zweieinhalb Jahren war der VTFF-Vorschlag für die ver.di-Verhandlungskommission so nicht akzeptabel und im Volumen auch nur wenig verbessert gegenüber dem allerersten VTFF-Angebot von zwei Prozent für zwei Jahre.

ver.di hat darauf das endgültige Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt und angekündigt, nun die verschiedenen Unternehmen im VTFF zu Haustarifverhandlungen aufzufordern.

"Das Scheitern der monatelangen Verhandlungen mit dem VTFF ist bedauerlich, weil eine jahrzehntelange Tarifpartnerschaft zerbricht. Es ist aber auch zwangsläufig, wenn wir für unsere Kolleginnen und Kollegen die nötigen Tariferhöhungen im Flächentarif nicht erreichen können. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Mobilisierungsbereitschaft für ein Tarifergebnis in der Fläche waren zu unterschiedlich. Das führt uns nun zwangsläufig zu unterschiedlichen Lösungswegen in den anstehenden Haustarifverhandlungen", erklärte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.

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Quelle:
Presseinformation vom 10.07.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2012