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GEWERKSCHAFT/664: Möglichst vielen Schlecker-Frauen durch Übernahme die Zukunft sichern (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 12. Juni 2012

ver.di: Möglichst vielen Schlecker-Frauen durch Übernahme die Zukunft sichern



Berlin, 12.06.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet, dass die Bemühungen um den Erhalt von Arbeitsplätzen bei der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker trotz des Stilllegungsbeschlusses in vollem Umfang und mit aller Anstrengung fortgesetzt werden. "Wir fordern vom Insolvenzverwalter, dass jetzt nicht übereilt einzelne Filialen herausgelöst werden, sondern alle Möglichkeiten genutzt werden, um komplette Firmenteile oder wenigstens umfassende Filialpakete zusammengefasst an geeignete Übernehmende zu übergeben", sagte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel, am Dienstag in Berlin. Auch wenn der geplante Gemeinschaftsverkauf von "Ihr Platz" und Schlecker XL vorerst gestoppt sei, dürfe jetzt nichts unversucht bleiben, große Teile des Unternehmens inklusive der dortigen Arbeitsplätze zu erhalten.

Angesichts der bevorstehenden Kündigungen erwarte ver.di vom Schlecker-Insolvenzverwalter, dass er sich intensiv um die Einrichtung einer Transfergesellschaft bemühe. "Dazu gehört auch, dass aus den Einnahmen durch den Abverkauf von Waren ein nennenswerter Teil für die Finanzierung einer Transfergesellschaft durch den Insolvenzverwalter bereit gestellt wird", verlangte Nutzenberger. ver.di werde im Rahmen der Verhandlungen über einen Sozialplan auf eine entsprechende Finanzierung dringen. "Darüberhinaus müssen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesagentur für Arbeit sicherstellen, dass alle arbeitsmarktpolitischen Möglichkeiten genutzt werden, um den von Entlassung bedrohten Schlecker-Beschäftigten eine verlässliche, qualifizierte und fair bezahlte Beschäftigungsperspektive zu bieten", sagte Nutzenberger. Entsprechende Qualifizierungen, Umschulungen und Ausbildungen müssten vollständig durch die Arbeitsagenturen finanziert werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 12.06.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juni 2012