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GEWERKSCHAFT/561: Fortführungskonzept Schlecker - Nur gemeinsam mit Beschäftigten (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 3. Februar 2012

Fortführungskonzept Schlecker - Nur gemeinsam mit Beschäftigten

Enge Zusammenarbeit von Betriebsrätinnen und Insolvenzverwalter ist wichtige Voraussetzung


Berlin, 03.02.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Ankündigung des Insolvenzverwalters, die Schlecker-Betriebsrätinnen und ver.di eng in das laufende Insolvenzverfahren einzubeziehen, als ein "wichtiges Signal an die Beschäftigten".

"Die Schlecker-Frauen haben in der aktuellen ungewissen Situation einen Anspruch auf umfassende Informationen, was die Perspektive ihrer Arbeitsplätze angeht", betonte Christel Hoffmann, Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Schlecker, "schließlich geht es um die Zukunft der Frauen und ihrer Familien". Dass der Insolvenzverwalter hierzu den Sachverstand und das Fachwissen der Betriebsrätinnen nutzen wolle, um zügig zu Ergebnissen zu kommen, wertete Hoffmann als ein wichtiges Signal an die Schlecker-Beschäftigten. "Sie müssen aber auch bei der Erarbeitung eines Fortführungskonzeptes für das Schlecker-Unternehmen einbezogen werden", forderte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende.

"Dass Vertreter der Betriebsrätinnen und ver.di dem vorläufigen Gläubigerausschuss angehören werden, ist eine gute Voraussetzung für die Zusammenarbeit während des Insolvenzverfahrens mit dem klaren Ziel, die Zukunft der Schlecker-Frauen und -Männer zu sichern", sagte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel.

Gut eine Woche nachdem Schlecker beim Amtsgericht Insolvenz angemeldet hat, fand in Thüringen eine mehrtägige Sitzung des Gesamtbetriebsrates statt, bei der auch Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, ein Teil der Geschäftsführung, Lars Schlecker und Vertreter der Bundesagentur für Arbeit vor Ort waren. Mit Lars Schlecker hat seit Unternehmensgründung erstmals ein Familienmitglied den Kontakt und Austausch mit den Betriebsrätinnen gesucht. Von der Schlecker-Insolvenz sind mehr als 30.000 Beschäftigte betroffen.


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Quelle:
Presseinformation vom 03.02.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2012