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GEWERKSCHAFT/551: ver.di fordert 6 Prozent für Beschäftigte bei Banken (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. Januar 2012

ver.di fordert 6 Prozent für Beschäftigte bei Banken


Berlin, 18.01.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 220.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe 6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Des Weiteren fordert ver.di eine verbindliche Umsetzung von Maßnahmen zum Gesundheits- und Belastungsschutz, Schutzregelungen für Beraterinnen und Berater, eine Verlängerung des Vorruhestandstarifvertrages sowie Vereinbarungen zu Ausbildung und Übernahme. Diese Forderungen hat die ver.di-Tarifkommission gestern Abend in Hannover beschlossen.

"Die Bankbeschäftigten haben lohnmäßig lange zurückgesteckt, jetzt ist es an der Zeit, dass auch sie wieder eine deutliche Gehaltserhöhung bekommen, um nicht von anderen Beschäftigten abgekoppelt zu werden", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch. Zudem sei es nach wie vor dringend notwendig, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die unter einem extrem starken Druck stehen, zu verbessern. Dazu seien verbindliche Maßnahmen zum Gesundheits- und Belastungsschutz notwendig. "Wir wollen für alle Bankbeschäftigten Wertschätzung und Respekt erreichen", erklärte die Gewerkschafterin.

Ziel sei, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten unter dem Aspekt einer kundenorientierten Beratung zu verbessern und den krank machenden Verkaufsdruck im Vertrieb sowie den Leistungsdruck in den Betriebsbereichen zu stoppen.

Verschärfte gesetzliche Vorschriften würden Risiken für die Beraterinnen und Berater bedeuten, obwohl der Vertrieb nicht durch die Berater, sondern durch die Vorgaben des Managements gesteuert werde. Deshalb fordere ver.di eine Verpflichtung der Arbeitgeber, die Beschäftigten bestmöglich vor berufs- und arbeitsrechtlichen Risiken zu schützen, so Beate Mensch weiter.

Die erste Verhandlungsrunde findet am 1. März 2012 in Berlin statt.


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Quelle:
Presseinformation vom 18.01.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2012