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GEWERKSCHAFT/508: ver.di ruft E.ON-Beschäftigte zu bundesweiter Aktionswoche auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 25. Oktober 2011

ver.di ruft E.ON-Beschäftigte zu bundesweiter Aktionswoche auf


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Energiekonzerns E.ON zu einer bundesweiten Aktionswoche in der Zeit vom 27. Oktober bis zum 7. November auf. In diesem Zeitraum wird es zu zahlreichen außerordentlichen Betriebsversammlungen, Demonstrationen und Kundgebungen kommen.

Hintergrund sind die Planungen des E.ON-Vorstandes zu einem Konzernumbau, bei dem alle Standorte der E.ON in Deutschland und Europa zur Disposition gestellt werden sollen. Weltweit sollen bis zu 11.000 Arbeitsplätze bis 2015 gestrichen werden, allein in Deutschland sind 6.500 Arbeitsplätze betroffen. Dabei werden seitens des Vorstandes auch betriebsbedingte Kündigungen ausdrücklich als Möglichkeit zum Stellenabbau gesehen. "Wir kritisieren diese Überlegung entschieden und werden diese Planungen nicht hinnehmen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott. Noch immer lägen keine konkreten Konzepte vor, die Beschäftigten würden im Ungewissen gelassen. "Das führt zu Unruhe und Aufregung im gesamten Konzern. Insgesamt ist das ein Affront gegen die Beschäftigten und ein völlig unhaltbarer Zustand", so Ott weiter.

Aus diesem Grund habe ver.di zunächst zu Kundgebungen und Demonstrationen in München am Donnerstag, dem 27. Oktober sowie am Montag, dem 7. November in Hannover aufgerufen. An der Demonstration in München werden sich alle E.ON-Gesellschaften aus Bayern beteiligen, zu der Kundgebung in Hannover werden Beschäftigte der Regionalversorger und Kraftwerksgesellschaften aus ganz Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen erwartet. Außerdem werde es eine Fülle von Betriebs- und Mitgliederversammlungen im gesamten Bundesgebiet geben.

ver.di fordert mit den Beschäftigten bei E.ON unter anderem Arbeitsplatzerhalt und Standortsicherung, den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, die Absicherung konzernweit geltender Tarifverträge und die sofortige Aufnahme von Verhandlungen über die Zukunft des Unternehmens.


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Quelle:
Presseinformation vom 25.10.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2011