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GEWERKSCHAFT/452: Mönig-Raane fordert abschlussfähiges Angebot für Einzelhandelsbeschäftigte (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 8. Juni 2011

Mönig-Raane fordert abschlussfähiges Angebot für Einzelhandelsbeschäftigte - Massive Warnstreiks in mehreren Bundesländern


Berlin, 08.06.2011 - Die Tarifverhandlungen für die rund 2,7 Millionen Einzelhandelsbeschäftigten treten in die entscheidende Phase: "Es wurde jetzt lange genug verhandelt. Was noch fehlt, ist ein abschlussfähiges Angebot", kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Margret Mönig-Raane, auf einer Streikkundgebung in Stuttgart. Im baden-württembergischen Korntal-Münchingen findet morgen [09.06.2011] die sechste Verhandlungsrunde für die rund 220.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land statt. Im Vorfeld der Tarifverhandlungen machen die Verkäuferinnen und Verkäufer in Baden-Württemberg, aber auch in anderen Bundesländern wie Hamburg, Hessen, Niedersachen, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland mit massiven Warnstreiks Druckauf die Arbeitgeber: "Rund 90.000 Kolleginnen und Kollegen haben sich seit Anfang Mai an Streiks beteiligt. Sie zeigen damit den bisher von den Arbeitgebern vorgelegten Angeboten die rote Karte. Diese Angebote müssen jetzt spürbar verbessert werden, sonst werden wir die Streiks ausweiten", kündigte Mönig-Raane an.

Der Schwerpunkt der diesjährigen Einzelhandelstarifrunde liegt bei den Themen Lohn- und Gehalt sowie Leiharbeit. ver.di fordert angesichts unbestritten guter Umsatz- und Gewinnentwicklungen spürbare Einkommenserhöhungen. Die regional unterschiedlichen Forderungen liegen im Schnitt bei sechs bis 6,5 Prozent mehr Geld. Außerdem soll tarifvertraglich festgeschrieben werden, dass die Anzahl der Leiharbeitsverhältnisse zugunsten von Stammarbeitsverhältnissen begrenzt wird. Leiharbeitsbeschäftigte sollen zu den gleichen Bedingungen eingesetzt werden wie Stammarbeitskräfte.


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Quelle:
Presseinformation vom 08.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2011