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GEWERKSCHAFT/392: Telekom bestätigt - Geld für Lohnerhöhungen vorhanden (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 25. Februar 2011

Telekom bestätigt: Geld für Lohnerhöhungen vorhanden


Berlin, 25.02.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Deutsche Telekom anlässlich der vorliegenden Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr auf, in den Tarifverhandlungen endlich ihre Blockadehaltung aufzugeben: "Die Bilanz zeigt: Geld ist da - jetzt ist es an der Zeit, in den Tarifverhandlungen ein solides Angebot vorzulegen", sagte Verhandlungsführer und ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder am Freitag.

Die Zahlen untermauerten die Feststellung von ver.di, dass die Telekom-Beschäftigten hervorragende Arbeit geleistet hätten. "Dafür müssen sie in der laufenden Tarifrunde auch belohnt werden. Wer den Aktionären die Dividende mehr oder weniger hinterherträgt, hat allemal genug Geld für eine anständige Lohnerhöhung", betonte Schröder.

Auch am Freitag sind die Warnstreiks bei der Deutschen Telekom fortgesetzt worden. Bis zum Mittag hatten sich mehr als 5.200 Beschäftigte bundesweit an Arbeitsniederlegungen beteiligt. Aktionsschwerpunkte befanden sich in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Warnstreiks gab es zudem in Niedersachsen und Bremen, in Südostdeutschland sowie in Rheinland-Pfalz/Saar. Die Arbeitsniederlegungen sollen auch in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Die Bereitschaft der Beschäftigten zur Teilnahme an den Warnstreiks sei unverändert hoch, sagte Schröder. Seit Beginn der Arbeitsniederlegungen haben sich mehr als 36.000 Beschäftigte daran beteiligt.

Die vierte Runde der Tarifverhandlungen findet am 8. und 9. März 2011 in Königswinter bei Bonn statt. ver.di fordert eine Anhebung der Gehälter um 6,5 Prozent, zur Stärkung der unteren Einkommen um mindestens 170 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen um monatlich 70 bis 90 Euro angehoben werden. Beamtinnen und Beamte sollen einen Differenzausgleich zwischen der Tarifsteigerung und der Anhebung der Besoldung erhalten. Gleichzeitig fordert ver.di den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen für die Deutsche Telekom AG und die Telekom Deutschland GmbH.


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Quelle:
Presseinformation vom 25.02.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2011