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GEWERKSCHAFT/304: Post und Postbank brechen ihr Wort gegenüber Beschäftigten (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 27. August 2010

Post und Postbank brechen ihr Wort gegenüber Beschäftigten


Berlin, 27.08.2010 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verurteilt das Verhalten der Post und Postbank gegenüber den Beschäftigten der interServ, denen seit Februar eine bereits vereinbarte Gehaltsanhebung um drei Prozent verweigert wird. "Damit brechen die Vorstände ihr Versprechen, die Beschäftigten der interServ nicht von den Postbankbeschäftigten abzukoppeln", kritisiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong.

Die Gewerkschaft habe daher zu bundesweiten Aktionen am 30. August aufgerufen, um vor der dritten Verhandlungsrunde deutlich zu machen, dass die Angestellten der interServ mit den Postbankbeschäftigten gleichgestellt werden müssten.

Bei der interServ arbeiten rund 1.300 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von der Postbank in die "Beschäftigungsgesellschaft" gewechselt sind und Aufträge der Post, der Postbank und anderer Servicegesellschaften übernehmen. Zum Zeitpunkt des Wechsels in die neue Firma sei den Beschäftigten vom Vorstand der Postbank das Versprechen gegeben worden, dass sie auch in Zukunft so behandelt würden, als wären sie bei der Postbank geblieben, betonte Foullong.

Dieses Versprechen sei von den Vorständen der Post und der Postbank wiederholt worden, als die Post im Jahr 2004 die 100prozentige Tochter von der Postbank übernommen habe. "Davon wollen die Arbeitgeber jetzt nichts mehr wissen", kritisierte das ver.di-Bundesvorstandsmitglied. Die Gehaltserhöhung sei an die interServ-Beschäftigten nicht gezahlt worden. Das sei ein Vertrauensbruch, den die Beschäftigten nicht hinnehmen würden.

Zudem würden die Arbeitgeber in Tarifverhandlungen eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich verlangen. Eine solche Forderung sei für ver.di und die Beschäftigten völlig inakzeptabel. Foullong forderte die Arbeitgeberseite auf, ihr Verhalten zu korrigieren und in den Tarifverhandlungen endlich konstruktive Vorschläge einzubringen.

Die Verhandlungen werden am 2. September in Frankfurt am Main fortgesetzt.


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Quelle:
Presseinformation vom 27.08.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. August 2010