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GEWERKSCHAFT/1904: Geplanter Zusammenschluss im Pharmagroßhandel - Schutz für die Beschäftigten gefordert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 12. Dezember 2019

Geplanter Zusammenschluss im Pharmagroßhandel - ver.di fordert Schutz und Sicherheit für die Beschäftigten


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert mit Sorge auf das geplante Joint Venture von Walgreens Boots Alliance und der McKesson Corporation, die die Geschäfte der beiden Pharmagroßhändler Alliance Healthcare Deutschland und GEHE Pharma Handel zusammenführen wollen.

"Die geplante Fusion ist das Ergebnis extremer Rabattschlachten. Die viel zu hohe Rabattgewährung an die Apotheken führt seit Jahren dazu, dass in diesem Geschäft für den Großhandel kaum noch Gewinne gemacht werden. Das geplante Joint Venture wird diese Situation verschärfen. Die Unternehmen wiederum müssen ihrer sozialen Verantwortung für die insgesamt rund 4.500 Beschäftigten gerecht werden und im Falle einer Fusion Arbeitsplätze und Standorte sichern. Die Beschäftigten erwarten zudem, umfassend, zeitnah und transparent über die weiteren Pläne informiert zu werden", sagte Siegmar Roder, auf ver.di-Bundesebene zuständig für Alliance Healthcare Deutschland.

Bei Alliance Healthcare Deutschland arbeiten in 24 Niederlassungen rund 2.200 Beschäftigte. Bei GEHE Pharma Handel arbeiten in 18 Niederlassungen rund 2.300 Beschäftigte. Beide Unternehmen sind tarifgebunden. Im Pharmagroßhandel besitzen fünf Großhändler knapp 94 Prozent Marktanteil.

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Quelle:
Presseinformation vom 12.12.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2019

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