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GEWERKSCHAFT/1804: Warnstreiks bei Banken werden in der kommenden Woche fortgesetzt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. April 2019

Warnstreiks bei Banken werden in der kommenden Woche fortgesetzt


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat auch für die kommende Woche Bankbeschäftigte zu Warnstreiks an verschiedenen Orten und Tagen aufgerufen, um Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 11. April zu machen. Anlass sind die stockenden Tarifverhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten bei privaten und öffentlichen Banken.

"Bereits in dieser Woche haben viele Bankangestellte mit ihrer Teilnahme an den Warnstreiks deutlich gemacht, dass sie die Forderungen ihrer Gewerkschaft unterstützen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Meister. "Sie werden auch in der nächsten Woche vor dem nächsten Verhandlungstermin deutlich machen, dass sie sich das brüskierende Verhalten der Arbeitgeber nicht gefallen lassen." Meister wies darauf hin, dass die Arbeitgeber die Warnstreiks provoziert hätten, da sie die Fortführung der Verhandlungen davon abhängig machten, dass ver.di nahezu alle Forderungen zurücknehme.

ver.di hat für die nächste Woche unter anderem Beschäftigte in Baden-Württemberg, in Nordrhein-Westfalen und im Saarland zu Warnstreiks aufgerufen. Auch in Berlin werde es zu Aktionen kommen.

In dieser Woche war es bereits zu Warnstreiks in Hamburg, Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen gekommen.

ver.di fordert in der Tarifrunde 6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütung um 100 Euro. Des Weiteren will ver.di in der Tarifrunde neben einer deutlichen Gehaltserhöhung vor allem über Arbeitsbelastung und Weiterbildung verhandeln. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt bei den Banken sehr rasch und tiefgreifend, darum fordert ver.di einen verbindlichen Anspruch der Beschäftigten auf Weiterbildung. Durch Rationalisierungen und ständige Umstrukturierung ist die Arbeitsbelastung immer mehr angestiegen. Aus diesem Grund fordert ver.di für alle Beschäftigten sechs Gesundheits- und Entlastungstage. Um den unterschiedlichen Bedarfen der Beschäftigten gerecht zu werden, sollen die Bankbeschäftigten zwischen Gehaltssteigerung oder Freizeit wählen können.

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Quelle:
Presseinformation vom 05.04.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. April 2019

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