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GEWERKSCHAFT/1282: Tarifverhandlungen Lufthansa nach sechster Runde vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 7. Oktober 2015

Tarifverhandlungen Lufthansa nach sechster Runde vertagt - Prozessvereinbarung getroffen


Berlin, 07.10.2015 - Die sechste Verhandlungsrunde zwischen der Lufthansa und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist am gestrigen 6. Oktober 2015 in Frankfurt/Main vertagt worden.

Schwerpunkt der sechsten Verhandlungsrunde war das Thema Bündnis für Wachstum und Beschäftigung, bei dem es um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa Passage durch die Schaffung und den Erhalt wettbewerbsfähiger Strukturen sowie die Sicherung und den Erhalt von Arbeitsplätzen unter anderem im Bereich der Bodenabfertigung an den Drehkreuzen Frankfurt und München geht.

"Mit dem Abschluss dieser Prozessvereinbarung sind wir in Fragen der Zukunft von Arbeitsplätzen, die durch Digitalisierung und demografischen Wandel starken Änderungen unterworfen sind, einen Schritt weitergekommen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Es sei ein Rahmen vereinbart worden, in dem die Lufthansa und ver.di sich intensiv mit dem Thema befassen wollen, um Beschäftigung zu erhalten und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu entwickeln. ver.di gehe es mit diesem Bündnis insbesondere darum, Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu nutzen und gemeinsam mit Lufthansa positive Perspektiven für die Mitarbeiter des Bodenpersonals an den Drehkreuzen Frankfurt und München zu erarbeiten. Beschäftigungserhalt und Beschäftigungssicherung stehen dabei im Vordergrund. Außerdem wolle ver.di tarifvertragliche Rahmenbedingungen schaffen, die die Folgen der Digitalisierung und des demografischen Wandels abfedern und ein durchlässiges modernes Vergütungssystem schaffen. Ziel sei es, ein tarifliches Eckpunktepapier mit konkreten Maßnahmen und Sicherungen zu erarbeiten.

Für die nächste Verhandlungsrunde erwarte sie ein verhandlungsfähiges Angebot zur Erhöhung der Gehälter, das in der gestern stattgefundenen Runde jedoch kein Thema gewesen sei. Es müsse zudem ein Angebot der Arbeitgeber zur unbefristeten Übernahme der Auszubildenden geben, forderte Behle.

Verhandelt wird für die rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service Group (LSG), der Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und für die ver.di-Mitglieder in der Kabine. Die siebte Verhandlungsrunde findet am 5. November 2015 in Frankfurt am Main statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 07.10.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2015

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